Obschon der Elbhang-Kurier derzeit leider nur von Männern „gemacht“ wird (siehe das nebenstehende Impressum), grüßen wir mit dem März-Titelfoto besonders die weibliche Leserschaft.
Die behüteten Damen auf dem Fahrrad sind Alma und Hannl (Else) Aurig, Frau und Tochter des Blasewitzer Photographen James Aurig, dessen Leben und Werk wir ergründen wollen (siehe Anzeige S. 24).Wer sich allerdings nach den einstigen Frauentags-Ritualen sehnt, kommt vermutlich am 8. März im KulturHaus Loschwitz nicht auf seine Kosten, wenn dort „Rosen für unsere Frauen“ verteilt werden.
Früher fuhr man dazu in den Kulturpalast. Inzwischen finden wir am Elbhang die Rosen und (fast) alles vor der Haustür. Der vorliegende Elbhang-Kurier liest sich wie ein kleines, fußläufig zu erreichendes Welttheater: Im ZAZA erwächst uns ein dezentes „café kultur quartier“, im Bräustübel geht es ohne Pause weiter, selbst die „Bierakademie“ hat einen Nachmieter gefunden, in den „Luisenhof“ kommt der berühmte Christoph Hein, im „Kakadu“ tanzt die „verruchte“ DDR, in der Bibliothek Bühlau liest höchstpersönlich ein Elbhang-Kurier-Redakteur; wenn man Glück hat, trifft man im Blasewitzer Waldpark einen alteingesessenen Zauberer oder einen leibhaftigen Ehrenbürger; erstmalig erscheint der Wachwitzer Fernsehturm auf einem Dresdner Theaterprogramm („Amadigi“); das Blaue Wunder, das Lingnerschloss, die Weinleite am Hang, die Rockauer Höhe oder das historische Hosterwitz geben alte und neue Geschichten preis. Kurzum: ein Elbhang-Kurier-Leser muss nicht verreisen (bestenfalls radfahren – siehe Titelfoto).
Dennoch hielt es unsere Herausgeber Dieter Fischer und Holger Friebel im Februar nicht im Lande; der erstere kletterte unerreichbar in den Bergen Südamerikas und schreibt darüber vielleicht eine (Hang-)Geschichte, der andere begleitete in Südtirol per E-Mail die Redaktionsarbeit, derweil die „Restmannschaft“ in Dresden das Heft zusammengestellt hat.