Die Einwohner von Hosterwitz nehmen das Elbhangfest zum Anlass, das 600jährige Bestehen ihres Ortes um und in der Kirche „Maria am Wasser” ganz besonders zu feiern.
Bereits im Festumzug werden die Gemeindemitglieder und ihre Pfarrerin Ulrike Birkner-Kettenacker mit einem Festwagen unter dem Motto: „Zu Gast in der Sommerfrische bei Familie Carl Maria von Weber” – dessen Geburtstag sich 2006 übrigens zum 220. Mal jährt – vertreten sein. Am Nachmittag des 24. Juni lädt wieder der romantische Pfarrgarten am Gemeindehaus zum Verweilen ein. Die alljährlich von der Gemeinde organisierte Kaffeetafel mit den wohl meisten selbstgebackenen Kuchen des Elbhanges hat sich längst vom Geheimtipp zur festen Adresse entwickelt. Die Veranstaltungen in der Kirche und im Pfarrgarten widmen sich vor allem Carl Maria von Weber, der in den Jahren 1818/19 und 1820 – 24 in Hosterwitz weilte.
So erklingt u. a. Webers Sinfonie Nr. 1 C-Dur durch das Kammerorchester Heidenau unter Leitung von Matthias Herbig, und Josephine Hoppe liest aus „Mein vielgeliebter Muks” (Briefe von Carl Maria von Weber an seine Braut Caroline Brandt aus den Dresdner Jahren). Höhepunkt der Feierlichkeiten wird aber unbestritten ein „Weber-Nacht-Spektakel” mit Szenen aus der Oper „Freischütz” und einer geheimnisvollen „Enthüllung” werden, welches das Team des Hosterwitzer Krippenspiels unter der dramaturgischen Leitung der Sängerin Annette Jahns inszeniert. Am Sonntag besteht nach dem Besuch des Festgottesdienstes in der Weinbergkirche mit einer Aufführung Carl Maria von Webers Messe Nr. 2 in G-Dur durch Solisten, die Kantorei und das Ensemble „Maria am Wasser” wieder die Möglichkeit, im Pfarrgarten Hosterwitz bei Kaffeehaus-Musik und einem Glas Wein auf das 600jährige Bestehen der Gemeinde am Elbhang anzustoßen.
Kerstin Kochan