Editorial Oktober 2007

Der Vorsitzende des Ortsvereins Loschwitz-Wachwitz ist über das Konzept, die Architektin und den Bauherrn für den Wachwitzer Weinberg sehr froh. Meine Meinung ist nach den Vorträgen etwas verhaltener.

Jürgen Frohse

Jürgen Frohse

Zu offensichtlich erscheint es, dass man alle Auflagen „übererfüllte“, nur um das Gelände erwerben zu können. Der Elbhang-Kurier wird über das Vorhaben weiter berichten.

Die Loschwitzer Sozialstation war schon des Öfteren unser Thema. Die Geschichte des Hauses ist jedoch weitgehend unbekannt, und dass BÜLOWH neben dem Pflegedienst auch eine kleine, aber sehr vitale Begegnungsstätte aufweist, wissen immer noch zu wenige ältere Menschen.

Wenn man zur Wendezeit vom „renitenten Bergvolk östlich von Dresden“ redete, so meinte man zuallererst die Bürgerbewegung in Pillnitz. Einer der „Kämpfer“, Jochen Flade, beeinflusste auch unsere Arbeit. Seine Courage und unbeirrbare Haltung erlebten wir in gemeinsamen Veranstaltungen, z. B. bei einer Podiums­diskussion zum  „Bauen am Elbhang“ und in Beiträgen für den Elbhang-Kurier.

Eine Vorlage der Stadt zum Schwimmbad Bühlau ver­anlasste uns, außer dem Ortsbeirat in Loschwitz, auch den Ortschaftsrat in Weißig zu besuchen. Die Unterschiede sind gravierend: Wird in Loschwitz fraktionsübergreifend um Sachthemen gestritten, diskutieren in Weißig Mehrheitsfraktion und „Opposition“ mit harten Bandagen. Ist der Stil des Ortschaftsrates fragwürdig, so tritt er selbstbewusster gegenüber der Stadtverwaltung auf. Die Ortsbeiräte sollten stärker um ih­ren Einfluss kämpfen.

Zu einem Fest, das die Sanierungsarbeiten zum Chinesischen Pavillon eröffnete, konnten wir den Namenszug Elbhang-Kurier als Kalligraphie zeichnen lassen. Die Globalisierung hat damit nur indirekt den Elbhang-Kurier gestreift; wir bleiben, bis auf einige Reiseberichte, regional fest verwurzelt.

Getagged mit:
Veröffentlicht unter Artikel aus der Print-Ausgabe