Als der Fuhrunternehmer Max Siegmund, wie auf unserem Titelbild, in den 1950er Jahren neben seinem Töchterlein auf dem Kutschbock saß, ging es auf dem Weißen Hirsch „zünftig” zu – auch diesmal wieder aufgezeichnet in unserer ständigen „Kur-und-Fremdenblatt“-Beilage.
Das soll aber den (Elbhang-) Blick in die „künftigen“ (heutigen) Zeiten nicht verstellen. Von besonderer Aktualität sind die städtischen Überlegungen zum Elbe-Hochwasserschutz und – etwas höher angesiedelt – zur nun in geordneten Bahnen (?) verlaufenden Diskussion um die Bebauung an der „Loschwitz-Höhe“. Dass es dabei auch um solide Bürger-Mitsprache geht, erscheint Manchem noch gewöhnungsbedürftig. Indessen äußert Mitbürger und Stadtrat Jan Kaboth in Niederpoyritz im Interview erfrischende Vorstellungen von Bürgerdemokratie, um welche bekanntlich im Dresdner Rathaus angesichts des drohenden Welterbe-Statusverlustes derzeit heftig gestritten wird.
Dass der Elbhang im 19. und 20. Jahrhundert ebenfalls zu den Geburtsstätten der Demokratie in Deutschland gehört hat, davon zeugen die diesmal „revolutionäre“ besondere photographie und die Hosterwitzer Ursprünge der Familie Wehner. Keine Sorge, der Elbhang-Kurier mutiert nicht zur „Parteipresse“; das Spektrum ist weiterhin bunt, wie der Rückblick auf die Blasewitzer Gymnasialgeschichte, die Erinnerung an die „Schweizerei“ im Loschwitzgrund oder die sagenhafte „Friseur-Degenhardt-Story“ beweisen – letztere begann „zünftig“ ebenfalls in Loschwitz. Was sich „künftig“ am Elbhang dreht, darüber wird besonders im nächsten Kurier, der Elbhangfest-Sonderausgabe, im Juni zu lesen sein.
Verwirrung um den Muttertag entsteht durch verschiedene Datumsangaben in den Anzeigen dieser Ausgabe. Aber auch das Gleichstellungsbüro der Stadt konnte keine Aufklärung liefern.