Wir erinnern …

… an Ernst Eduard Jungbluth, Ingo Kraft, Klaus Hofmann, Erich Gräfe und Martin Clemens

Wir erinnern …

… an den 60. Todestag des Bildhauers ERNST EDUARD JUNGBLUTH (1868 – 1949) am 15. August. Der bei Bremen geborene und in Hamburg gestorbene Künstler, der in Dresden studierte (1888 –92), 1898/99 ein Atelier im Künstlerhaus hatte, 1899 in Blasewitz eine Hamburgerin heiratete („Haustrauung im Weißen Schloß“ am Königsheimplatz) und bis 1913 auch in Blasewitz wohnte, hinterließ in seiner zeitweiligen Wahlheimat Dresden u. a. einige noch heute erhaltene Plastiken: zwei (von Bernd Beyer wiederaufgefundene) Marmorreliefs am Friedrich-Wieck-Grab auf dem Trinitatisfriedhof, Teile der Innendekoration der Villa Rothermundt in Blasewitz und die Treppenhausplastik „Orangenbaum“ im Loschwitzer Künstlerhaus.

… und gratulieren dem in Blasewitz lebenden, im Künstlerhaus schaffenden und an der Dresdner Kunsthochschule lehrenden Maler und Grafiker INGO KRAFT zum 60. Geburtstag am 18. August. Der zurückhaltende Künstler hat sozusagen „in aller Stille“ seinen Geburtstag vorgefeiert: gemeinsam mit seiner Frau Heidrun beteiligte er sich u. a. mit dem obenstehenden Gemälde an der vielbeachteten Elbhangfest-Ausstellung 2009 in der Pillnitzer Orangerie „1989: Elbhangkünstler davor und danach“. Die eigentliche „Geburtstagsausstellung“ ereignet sich im Dante-Gedenkort Poppi bei Florenz, von Ende Juli bis Ende September. Dorthin wurde er von der privaten Galerie „exhibitions of modern art“ in San Lorenzo Arte eingeladen. Unter dem Titel „Dialog“ zeigt er raumbezogene Gemälde und Gouachen, ergänzt durch Keramiken der Dresdnerin Ute Großmann, mit der er gemeinsam im Vorjahr in der Kunstausstellung Kühl zu Gast war. (www.sanlorenzo-arte.com)

… und gratuluieren dem Loschwitzer Architekten KLAUS HOFMANN zum 50. Geburtstag am 21. August. Neben der von ihm betreuten (und gelungenen) letzten Sanierung des Leonhardi-Museums und seinen Untersuchungen zum Hosterwitzer Weber-Haus hat er sich durch die Wiederbelebung des Hauses Friedrich-Wieck-Straße 20 und die damit verbundene Ausgestaltung des „Weincafés Clara“ über die Grenzen seines „Dorfes“ hinaus verdient gemacht und gewissermaßen einen „architektursoziologischen“ Beitrag zum Loschwitzer Selbstverständnis geleistet.

… und gratulieren dem rüstigen Zimmermannsmeister, Tischler und Denkmalbewahrer ERICH GRÄFE zum 90. Geburtstag am 29. August. Als „einer der Letzten“ aus der legendären Zwingerbauhütte unter Hubert Ermisch (1883 – 1951, damals gehörte Gräfe dort zu den Jüngsten) – in späteren Jahren war sein Arbeitsplatz im Landesamt für Denkmalpflege – kennt er viele repräsentative Dresdner „Denkmal-Ruinen“ und „rettete“ einigen von ihnen (auch gegen staatliche Vorbehalte) das (Über-) Leben: Japanisches Palais, Albertinum, Palais im Großen Garten, Johanneum, Residenzschloss. Eigentlich hätte er seinen „90“ zur Museumssommernacht 2009 in diesen wiedererstandenen Häusern vorfeiern dürfen. Seinen Lebensabend genießt er, ursprünglich an der Grundstraße aufgewachsen, heute an der Heidemühlstraße in Bühlau.

… an den 125. Geburtstag des vielseitigen (Kunst-)Pädagogen und Grafikers MARTIN CLEMENS (1884 – 1968) am 29. August. Wer die Nachkriegsjahre (1945 – 1953) an der Loschwitzer Schillerschule miterlebt oder auch „durchlitten“ hat, dürfte noch den Zeichen-, Werk-, Geografie- und Biologielehrer Clemens in Erinnerung haben. Er hinterließ Hunderte von Tierzeichnungen und Landschaftsbildern, von denen eine Auswahl bereits 1955 in der Kunstausstellung Kühl (damals auf der Zittauer Straße) zu sehen war.

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