Der Bildhauer Otto Petrenz (1878 – 1953)

Würdigung eines weithin vergessenen Künstlers

Otto Petrenz um 1902/1903, in: N.N., Otto Petrenz, Sächsische Woche, 16/1903 sowie in „Künstler am Dresdener Elbhang“ II (2007).

Otto Petrenz um 1902/1903, in: N.N., Otto Petrenz, Sächsische Woche, 16/1903 sowie in „Künstler am Dresdener Elbhang“ II (2007).

Otto Petrenz wurde am 4. Mai 1878 als Sohn des Bezirksgerichtsassessors Carl Emil Petrenz und seiner Frau, Minna, im sächsischen Mittweida geboren.(1) Von 1895 bis 1903 studierte er Bildhauerei an der Dresdener Kunstakademie bei Prof. Robert Diez (1844–1922), dem ehemaligen Schüler von Johannes Schilling (1828–1910) an derselben Bildungsanstalt und Schöpfer zahlreicher in Dresden, Meiningen und Braunschweig.(2)

Petrenz versuchte bereits als Student, sich am kulturellen Leben Dresdens zu beteiligen und Verbindungen zu den dortigen Künstlerkreisen zu knüpfen. Er nahm an Kunstausstellungen teil und wurde Mitglied der „Dresdner Kunstgenossenschaft“ und des Kompositionsvereins „Mappe“. Die „Mappe“ wurde in Dresden 1870 gegründet. Sie hatte den Zweck, „die Phantasie und den Geist der Mitglieder in Bezug auf eigenes Schaffen im Gebiete der bildenden Kunst zu wecken und zu heben, sowie auf jede Art zu der auf diesem Gebiete nötigen Bildung beizutragen.“(3)

Emil Paul Börner „Otto Petrenz in seinem Atelier“, um 1910, Öl/Platte, Kreuzwertheim, Privatbesitz. Foto: Leonhard Tomczyk, Spessartmuseum

Emil Paul Börner „Otto Petrenz in seinem Atelier“, um 1910, Öl/Platte, Kreuzwertheim, Privatbesitz.
Foto: Leonhard Tomczyk, Spessartmuseum

Der „Mappe“ gehörten hauptsächlich Maler und Bildhauer (einige von ihnen waren gleichzeitig auch Dichter) an, u. a. Christian Behrens (1852–1905), August Flockemann (1849–1915), Johann Edmund Hottenroth (1804 – 1889), Richard Pöbing (1851–1918), Hermann Prell (1854–1922), Carl Röder (1852–1922), Georg Schwenk (1863–1936), Robert Sterl (1867–1932), Hermann Vogel (1854–1921) und Artur Volkmann (1851–1941).

Jeden Monat fand ein „Kompositionsabend“ statt, an dem den Mitgliedern Kompositionsentwürfe gestellt und gleichzeitig die früher gestellten Aufgaben besprochen und beurteilt wurden. Die „Mappe“ veranstaltete Kunst- und Kulturabende sowie diverse Feste, und ihre Mitglieder trafen sich wöchentlich in einer Stammkneipe, in der es dann, laut Hottenroth, meistens sehr lustig zuging – man habe sich oft verkleidet und bis zum frühen Morgen gezecht.(4)

„Meeresweibchen“, 1899, in: N.N., Otto Petrenz, Sächsische Woche, 16/1903.

„Meeresweibchen“, 1899, in: N.N., Otto Petrenz, Sächsische Woche, 16/1903.

In seinem 1931 erschienenen Aufsatz, fast dreißig Jahre nach der Auflösung der „Mappe“ (1902/1903), machte Hottenroth eine ziemlich verbittert klingende, diesbezügliche Abschlussbemerkung: Von dem jungen Volk, das heute dort oben auf der Terrasse „Kunst lernt“, weiß wohl keiner was von der „Mappe“. Auch einer der Professoren konnte sich nicht auf sie besinnen.(5)

Von 1902 bis 1904 und von 1906 bis 1908 bewohnte Petrenz verschiedene Räumlichkeiten des von Martin Pietzsch erbaute Künstlerhauses in Loschwitz(6) bei Dresden. Diese Künstlerwerk- und Wohnstätte war das Ergebnis gesammelter architekturhistorischer Erfahrungen während seiner dreijährigen Studienreise durch Süddeutschland, Ungarn und Italien.(7)

Ähnliche Einrichtungen gab es damals bereits u. a. in München, Karlsruhe und Berlin. Der Platz für die Errichtung des Künstlerhauses wurde von Pietzsch, wie er in seinen Erinnerungen schrieb, absichtlich gewählt: „Als wir im Sommer 1896 das alte Weinberggrundstück, gegenüber dem Loschwitzer Friedhof, erwarben, um den Neubau des Künstlerhauses darauf zu errichten, war für diese Erwerbung besonders ausschlaggebend die unmittelbare unverbaubare Nachbarschaft des königlichen Besitzes – der Weinbergvilla zu Loschwitz-Wachwitz – mit den herrlichen Wiesenhängen und Schluchten, mit den laubwaldbewachsenen Bergkuppen und dem jahrhundertealten Eichen- und Buchenbestand, welcher nun fast ein Jahrhundert im Besitze des Hofes war.

„An der Tränke“, 1903, in: N.N., Otto Petrenz, Sächsische Woche, 16/1903.

„An der Tränke“, 1903, in: N.N., Otto Petrenz, Sächsische Woche, 16/1903.

Der Prinz, nachmalige König Friedrich August, bewohnte mit seiner jungen Gattin, der Prinzessin Louise, den Besitz.“(8) Das Künstlerhaus bestand zunächst aus neun Ateliers für Maler und drei für Bildhauer sowie mehreren Wohnungen, später wurden es 16 Ateliers und 12 Wohnungen. Zwischen 1902 und 1908 hielten sich im Künstlerhaus unterschiedlich lange auf u. a. Gustav Bach (1871–1954), Rudolf Backhaus (1879–1955), Edvard Eriksen (1876–1959), Georg Jahn (1869–1941), August Alexander Kasbaum (1875–?), Franz Kreis (1873–?), Georg Müller-Breslau (1856–1911), Friedrich Offermann (1859–1913), Otto Pilz (1876–1934), Willibald Wolf Rudinoff (1866–?), Richard Scheibe (1879–1964), Johannes Heinrich Schichtmeyer (1861–1935), Georg Schwenk (1863–1936), Robert Spies (1886–1914) und Ernst Walther (1858–1945).(9)

Mit den meisten von ihnen dürfte Petrenz bekannt gewesen sein. Mit Sicherheit zählten zu seinem Bekanntenkreis der Maler und Professor an der Dresdner Kunstakademie Georg Müller-Breslau (1856–1911)(10), und der Maler und Bildhauer Emil Paul Börner (1888–1970), der Petrenz um 1910 in seinem Atelier bei der Arbeit porträtierte.(11)

„Auferstandener Christus“, St.Petri-Kirche, Dresden-Neustadt, 1909. Foto: Annemarie Jehmlich, Dresden

„Auferstandener Christus“, St.Petri-Kirche, Dresden-Neustadt, 1909.
Foto: Annemarie Jehmlich, Dresden

In den 1920er Jahren, höchstwahrscheinlich noch vor 1928, siedelte sich Petrenz zusammen mit seiner Frau Else, Tochter eines Drahtfabrikanten, in Kreuzwertheim an(12). Der Grund für seinen Umzug aus der bedeutenden sächsischen Kulturstadt,(13) bzw. seiner nächsten Umgebung, in die bayerische Provinz bleibt bis heute unerklärt. Vielleicht war bei diesem Entschluss eine mögliche Bekanntschaft mit einem der damals in Wertheim und Kreuzwertheim lebenden Kunstmaler im Spiel, wie zum Beispiel: Fritz Lange-Dedekam (1860–1931), der in Wertheim eine Malschule unterhielt, sein Schüler Philipp Friedrich Bach (1890–1972) und der Autodidakt und Konditor Hans Lechner (1878–1957). Das 1922 und 1924 in Kreuzwertheim weilende Künstlerpaar Otto Modersohn (1865–1943) und Louise Modersohn-Breling (1883–1950) kommen hier eher nicht in Frage. Auffallend sind die landschaftlichen Gemeinsamkeiten von Loschwitz oder Wachwitz und Kreuzwertheim. Sie liegen an einem Fluss (Main bzw. Elbe) und sind umgeben von Hügeln mit Villen, Mischwald, teilweise Weinrebekulturen(14) und einem herrschaftlichen Sitz(15).

Petrenz genoss in Loschwitz und Dresden Anerkennung und erfreute sich gewisser Popularität. Seinen künstlerischen Höhepunkt hatte er in den 1920er Jahren, als er den Entschluss fasste, Dresden und Loschwitz zu verlassen, vermutlich noch nicht erreicht. In Kreuzwertheim war er, laut eines Eintrages im Adressbuch von 1935/36, als Kunstbildhauer gemeldet.(16) In einem Ausstellungskatalog der Dresdner Genossenschaft von 1938 wurde er jedoch unter den verstorbenen (sic!) Künstlern aufgelistet.(17) Unabhängig davon, ob er von seinem angeblichen Tod erfahren hat oder nicht, dürfte er sich spätestens ab der 2. Hälfte der 1930er Jahre an Kunstausstellungen kaum noch beteiligt haben.

Frauenbüste, 1908, Gips, Kreuzwertheim, Privatbesitz. Foto: Leonhard Tomczyk, Spessartmuseum

Frauenbüste, 1908, Gips, Kreuzwertheim, Privatbesitz.
Foto: Leonhard Tomczyk, Spessartmuseum

Petrenz gehörte zu einer Reihe von Künstlern, die nach einem guten Start und Erfolgen ab einem gewissen Zeitpunkt von der Bühne leise verschwanden, aus welchen Gründen auch immer. Bei manchen von ihnen war die Ursache für diese Entwicklung der Erste Weltkrieg bzw. die schwere Zeit danach, als man nicht selten nicht nur ein Bild oder eine Plastik gegen einen Teller Suppe, sondern auch Pinsel oder Meisel gegen ein anderes, „profanes“ Werkzeug umtauschen musste (d. h. Berufswechsel).(18) Auch wenn diese extreme existentielle Situation bei Petrenz nicht eintraf, wurde es im Laufe der 1920er Jahre um ihn immer stiller. In Kreuzwertheim lebte der „besonders raffinierte talentvolle Kochkünstler“(19) ziemlich zurückgezogen und beschäftigte sich außer mit der Bildhauerei nebenbei auch mit Wein- und Mosthandel. Schier vergessen und ohne Nachkommen starb Otto Petrenz in Kreuzwertheim am 6. April 1953.

Über das Gesamtwerk von Petrenz und sein tatsächliches Können lässt sich, nicht zuletzt aufgrund von sehr wenigen erhaltenen bzw. bekannten Arbeiten, kaum ein korrektes Urteil aussprechen. Als einer der besten Schüler von Robert Diez erhielt er sicherlich eine sehr gute Ausbildung in der realistischen Darstellungsweise und in der Gestaltung von monumentalen Werken. Auch Diezes Neigung „zu einer weichen, liebenswürdigen Romantik, bereichert durch ein impressionistisch-malerisches Element“(20), wurde, wie das Beispiel des „Kentaurs“ zeigt, von Petrenz übernommen.

Seine Arbeiten fanden bereits während der Studienzeit Lob und Anerkennung und wurden 1897 und 1898 prämiert. 1899 erhielt er auf der Internationalen Dresdner Kunstausstellung für die Plastik „Meeresweibchen“(21) (Abb. 3) die Silbermedaille und 1901 für ein „Kentaur-Modell“ die Goldmedaille. 1903 wurde Petrenz für seine nicht mehr erhaltene Plastik „An der Tränke“ von der Dresdner Kunstakademie mit dem Großen Preis ausgezeichnet, der mit 6000 Mark dotiert war und ihm eine zweijährige Studienreise nach Italien und Frankreich ermöglichte(22).

8. Relief „Frau zu Pferd“, 1908, Gips, Kreuzwertheim, Privatbesitz. Foto: Leonhard Tomczyk, Spessartmuseum

8. Relief „Frau zu Pferd“, 1908, Gips, Kreuzwertheim, Privatbesitz.
Foto: Leonhard Tomczyk, Spessartmuseum

Er gehörte nur wenige Jahre nach Beendigung des Studiums zu den bekanntesten und wohl auch bedeutendsten bildenden Künstlern von Dresden.(23) Mehrere Arbeiten von Petrenz wurden an öffentlichen Plätzen aufgestellt oder von Museen erworben, u. a. von den Staatlichen Kunstsammlungen („Jüngling mit Pferd“) und vom Stadtmuseum in Dresden („Arbeitspferd“)(24). Die meisten von ihnen wurden jedoch durch Bombenangriffe auf Dresden im Februar 1945 zerstört oder sind nach Kriegsende durch Plünderung und Zerstörung abhanden gekommen.(25) Von den erhaltenen und öffentlich zugänglichen Werken sind zu erwähnen:

  1. Großes Majolika-Relief (Durchmesser: ca. 2m) mit farbiger Darstellung des auferstandenen Christus in Begleitung von zwei römischen Soldaten, befestigt an der Wand im Treppenaufgang (Ostseite) der evangelischen St. Petri-Kirche in Dresden-Neustadt (1909).
    Es wurde von der „Terracotta-Fabrik Villeroy & Boch“ in Merzig/ Saar hergestellt, die auf Sakral- und Gartenfiguren, Vasen, Schalen, architektonische Bauglieder und plastischen Bauschmuck spezialisiert war.(26) Aus diesem Werk stammt u. a. das prächtige keramische Interieur der Molkerei Gebr. Pfund in Dresden (1891/1892).
  2. „Kentaur“ an der Mordgrundbrücke in Dresden-Loschwitz (1902). Die Plastik, für deren Modell Petrenz 1901 ausgezeichnet wurde, hatte die Stadt Dresden angekauft und auf einer mit festen Planken umzäunten Erhöhung aus zusammengefügten Steinen im König-Albert-Park im darauf folgenden Jahr aufgestellt. Sie stellt den weisen Kentauren Cheiron dar, der von Apollon die Heilkunst erlernte. Diese gab er dann an Asklepios weiter und bildete ihn zum Arzt aus. Damit wurde der „Kentaur“ auch zum Symbol für das in unmittelbarer Nachbarschaft befindliche, 1888 eröffnete Sanatorium von Dr. Heinrich Lahmann (1860 – 1905) im Stadtteil Weißer Hirsch, damals ein weltbekannter Ort der Naturheilkunde.(27)
    Die Plastik wurde mehrmals beschädigt, darüber berichtete auch die Presse (u. a. 1972).(28) Eine von Petrenz angefertigte Kopie des „Kentaurs“ steht auf seinem ehemaligen Grundstück in Kruezwertheim. (Abb. 6)
  3. „Hedwig“-Figur für den Mägdebrunnen in Hohenstein-Ernstthal (1910). Sie wurde 1927 zerstört und zwei Jahre später von Arthur Ziegner neu angefertigt.(29)
    1926 soll Petrenz für die Kunstgießerei Lauchhammer ein Eisenrelief mit dem Porträt von Paul von Hindenburg entworfen haben.(30) Die meisten Werke aus seinem Privatbesitz gelangten in den frühen 1970er Jahren in den Aschaffenburger und wahrscheinlich auch in den Frankfurter Kunsthandel.(31) In einem Kreuzwertheimer Privatbesitz befinden sich u. a. drei Werke aus Gips, die von Petrenz noch während seines Aufenthaltes in Dresden 1908 geschaffen wurden: eine Frauenbüste, ein Frauenporträt-Relief und ein Relief „Frau zu Pferd“.

Leonhard Tomczyk

Kentaurn (Kopie), 1920er J. (?), Kreuzwertheim, Privatbesitz. Foto: Leonhard Tomczyk, Spessartmuseum

Kentaurn (Kopie), 1920er J. (?), Kreuzwertheim, Privatbesitz.
Foto: Leonhard Tomczyk, Spessartmuseum

Anmerkungen

  1. Möglicherweise ist die Familie Petrenz später nach Mügeln umgezogen, da Carl Emil Petrenz in Mügeln als Amtsrichter am dortigen Gericht tätig war und 1890 den Titel des Amtsgerichtsrates erhielt. (Diese Information wurde der Homepage der Stadt Mügeln entnommen). Im Mügelner Stadtarchiv befinden sich keine Unterlagen über die Familie Petrenz (Frdl. Mitteilung von Herrn Bernhard Weber).
  2. Zu den bekanntesten Schülern von Robert Diez gehörten Ernst Barlach (1870–1938) und Selmar Werner (1864–1953).
  3. Walther, Sigrid: 100 Jahre Künstlerhaus Dresden Loschwitz 1898–1998, Dresden 1998, S. 77. Walthers Angaben, Otto Petrenz sei aus der Dresdner Kunstgenossenschaft ausgetreten und habe die Künstlergemeinschaft „Mappe“ gegründet, sind, wie es scheint, nicht ganz zutreffend. Mehr über die „Mappe“ in: Hottenroth, Johann Edmund: Die „Mappe“, in: Dresdner Geschichtsblätter, 1931, Nr. 1/2, S. 34. Dass Peternz Mitglied der „Mappe“ war, geht aus dem Aufsatz von: N. N.: Otto Petrenz, in: Sächsiche Woche, 16/1903, S. 9, hervor. Gleichzeitig ist dort zu lesen: „Der leider eingegangene Kompositionsverein „Mappe“…“
  4. Hottenroth, 1931, S. 37.
  5. Hottenroth, 1931, S. 40-41. Otto Petrenz wird in diesem Aufsatz nicht erwähnt.
    Einen Hinweis auf die Tätigkeitseinstellung der „Mappe“ findet man in: N. N.: Otto Petrenz, in: Sächsische Woche, 16/1903, S. 9…“Der leider eingegangene Kompositionsverein „Mappe“ erhielt einen höchst originellen Beitrag von ihm“. Gemeint ist hier Otto Petrenz und seine Plastik „Meeresweibchen“.
  6. 1921 eingemeindet nach Dresden.
  7. Walther, Dresden 1998, S. 8.
  8. Pietzsch, Martin: Unser hoher Nachbar, in: Dresdner Geschichtsblätter 1935, Nr. 1-2, S. 167.
  9. Walther, Dresden 1998, S. 69-82.
  10. Walther, Dresden 1998. In dieser Publikation gibt es auf Seite 12 auch ein längeres Zitat von Martin Pietzsch, in dem gleichzeitig Petrenz und ein anderer Künstler namens Müller genannt werden. Höchstwahrscheinlich handelt es sich hierbei um den Maler Georg Müller-Breslau (1856–1911), der 1907 bzw. 1908 als Mitbewohner des Loschwitzer Künstlerhauses in der Pillnitzerstr. 59 von Freiherrn von Schlicht (Wolf Graf von Baudissin) in: Dresden und die Dresdener, Dresden/Leipzig 1908, auf Seite 109 genannt wird. Der Maler und Professor an der Dresdener Kunstakademie Richard Müller (1874–1954) wohnte zu diesem Zeitpunkt in Loschwitz in der Vogelstr. 2 (ebenda, S. 110).
  11. Dieses, nicht datierte Bild befindet sich im Kreuzwertheimer Privatbesitz.
  12. Der Mädchenname der Ehefrau von Otto Petrenz ist leider unbekannt. Sie soll in den 1920er Jahren eine größere Summe Geld von ihren Eltern geerbt haben, wodurch der Erwerb des Hauses in Kreuzwertheim möglich wurde. Freundliche Mitteilung von Albrecht Krimmer, Kreuzwertheim.
  13. Der neue Wohnsitz von Petrenz nach dem Verlassen des Künstlerhauses ist nicht bekannt.
  14. 1885 wurden die Weinrebekulturen um Loschwitz durch die Reblaus weitgehend zerstört.
  15. In Kreuzwertheim ist es das in unmittelbarer Nachbarschaft des ehem. Anwesens von Petrenz befindliche Schloss der Fürstenfamilie zu Löwenstein-Wertheim-Freudenberg, deutlich größer als die im Historismus-Stil entworfene Loschwitzer Weinbergsvilla.
  16. Einwohnerbuch für die Bezirksämter Gemünden, Lohr a. M., Marktheidenfeld 1935/36, S. 260.
  17. Hundert Jahre Dresdner Kunstgenossenschaft. Ausst. Kat., Dresden 1938, S. 20. Ausgestellt wurde eine Bronzeskulptur „Mann mit Pferd“ aus der Staatlichen Skulpturensammlung Dresden. Das angebliche Sterbedatum von Petrenz wurde mit 1935 angegeben.
  18. Bezogen auf Dresden könnte man das Beispiel der Malerin, ehemaligen Schülerin von Robert Sterl und Mitglied der Dresdner Kunstgenossenschaft namens Gertrud Schäfer (1880–1945) nennen, die möglicherweise auch mit Petrenz bekannt war. Bis 1919 stellte sie regelmäßig aus, später verschwand sie fast spurlos und kam höchstwahrscheinlich bei der Zerstörung Dresdens im Februar 1945 ums Leben.
  19. So wurde er von Martin Pietzsch bezeichnet, in: Walther, Dresden 1998, S. 12.
  20. Müller, Walter: Die Bildhauerei, in: Haenel, Erich (Hg.): Hundert Jahre Sächsischer Kunstverein, Dresden 1929, S. 48.
  21. Ursprünglich geschaffen für die „Mappe“, in: N.N.: Otto Petrenz, in: Sächsische Woche, 16/1903, S. 9.
  22. Alle drei Objekte erwähnt und abgebildet in: N.N.: Otto Petrenz, in: Sächsische Woche, 16/1903, S. 9.
  23. Freiherr von Schlicht (Wolf Graf von Baudissin): Dresden und die Dresdener, Dresden/Leipzig 1908, S. 110.
  24. Thieme, Ulrich/Becker, Felix: Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart, Leipzig 1999, Bd. 26, S. 496.
  25. Freundliche Mitteilung von Frau Kristin Gäbler von der Städtischen Galerie Dresden.
  26. Freundliche Mitteilung von Frau Ester Schneider von der Fa. Villeroy & Boch, Mettlach.
  27. Im Sanatorium von Heinrich Lahmann hielten sich zwecks Heilbehandlung auch Künstler auf, u. a. 1903 Franz Kafka, 1905 Rainer Maria Rilke und Thomas Mann. Lit.: Scholz, Albrecht, Künstler als Patienten in Dresdner Naturheilsanatorien um 1900, in: Health Academy, 2004, Nr. 1, S. 348.
  28. N. N.: Der Centauer an der Mordgrundbrücke, in: www.radeberger-land.de/dresdner-heide.
  29. Krauße, Dieter: Straßennamen in unserer Stadt, in: Amtsblatt Hohenstein-Ernstthal, Nr. 8, 2007.
  30. Diese Zuschreibung erschien auf Internetseiten von ebay. Das Kunstgussmuseum in Lauchhammer verfügt jedoch über keine Hinweise auf die Tätigkeit von Otto Petrenz für die Lauchhammer Kunstgusswerke.
  31. Freundliche Mittelung von Albrecht Krimmer, Kreuzwertheim.
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