Glossiert: Kunstzeitschrift art „stolperte“ über den Körnerplatz

Ist der Körnerplatz oder das Kunstjournal ART „stehengeblieben“?

Dietrich Buschbeck

Dietrich Buschbeck

Seit dem 17. April blicken die staatlichen Kunstsammlungen Dresden zu ihrem 350-jährigen Jubiläum mit einer großen Ausstellung in die „Zukunft seit 1560“. Das veranlasste das deutschlandweit erscheinende Kunsrmagazin art, in seiner Aprilausgabe der „Kunststadt Dresden“ einen Besuch abzustatten und die hiesige opulente Galerienlandschaft – „barock und zeitgenössisch“ – unter die Lupe zu nehmen. Die Galerien auf dem Weißen Hirsch blieben restlos unerwähnt, und dem Körnerplatz wurde bescheinigt, dass hier „die Zeit stehengeblieben scheint“. Galeriearbeit wird unter anderen mit „kleinen Ausstellungen“ von Elbhang-Künstlern im Laden oder „Betreuen“ einer Galerie im Fachwerkhaus beschrieben.

Wenn dann auch noch Vereine in den privaten Galerien erscheinen, dann sollte auch die älteste Galerie im Loschwitzer Künstlerviertel mit erwähnt werden. Lieber lockt man die Touristen auf die andere Elbseite zu „Toscana“ oder „Villa Marie“ (wo allerdings keine Kunst mehr gezeigt wird). Da können wir ja die Bürgersteige auf dem „stehen gebliebenen“ Körnerplatz hochklappen – oder die art zuklappen und abbestellen.

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