Abwesenheitsnotizen

Fotografien von Anja Bohnhof & Karen Weinert im Josef-Hegenbarth-Archiv

17. Juni – 23. September 2010
Eröffnung: Donnerstag, 17. Juni 2010, 18 Uhr
Pressegespräch: Montag, 21. Juni 2010, 11 Uhr

Anja Bohnhof & Karen Weinert: Josef-Hegenbarth-Archiv, Dresden, 2010 (aus der Serie Abwesenheitsnotizen) Anja Bohnhof & Karen Weinert

Anja Bohnhof & Karen Weinert: Josef-Hegenbarth-Archiv, Dresden, 2010 (aus der Serie Abwesenheitsnotizen)
Anja Bohnhof & Karen Weinert

Mit der Ausstellung „Abwesenheitsnotizen“ im Josef-Hegenbarth-Archiv setzt das Dresdner Kupferstich-Kabinett seine 2006 initiierte Reihe von kleineren Präsentationen zur Gegenwartskunst am Standort in Loschwitz fort.
Gegenstand von Anja Bohnhofs (Dortmund) und Karen Weinerts (Dresden) im Jahr 2004 begonnener und bislang knapp 20 Fotografien umfassender Gemeinschaftsarbeit „Abwesenheitsnotizen“ sind ehemalige Wohn- und Wirkungsstätten von Schriftstellern und Musikern, Wissenschaftlern und Künstlern, die heute als Museen und Gedenkstätten fungieren.

Die Wirkung von Räumen wie dem Arbeitszimmer Bertolt Brechts in Berlin, Albert Einsteins in Caputh oder Annette von Droste-Hülshoffs in Münster basiert auf deren Einrichtung, die sich entweder im Original überliefert hat oder aber detailgetreu rekonstruiert wurde.

Bohnhof und Weinert leeren diese Räume von allem Mobiliar und dokumentieren den temporären Zustand in einer Fotografie. Evozieren sonst die dinglichen Relikte eine Aura der Anwesenheit jener Personen, die hier gelebt haben, verweisen in den Bildern moderne Elemente wie Rauchmelder, Hygrometer oder Lichtsysteme auf die heutige Nutzung.

So erzählen die „Abwesenheitsnotizen“ einerseits vom Wunsch nach Authentizität und andererseits von der musealen Inszenierung und den technischen Modifikationen zu dessen Erfüllung. Vielleicht ist es gerade die für die Fotografien hergestellte Leere der Räume, die die Imaginationskraft der Besucher stärker als das intakte Interieur fordert und so die „Abwesenden“ anwesend werden lässt.
Teil der Ausstellung im Josef-Hegenbarth-Archiv wird eine im Februar 2010 entstandene Aufnahme vom Atelier des Graphikers, Malers und Illustrators Hegenbarth sein, der von 1921 bis 1962 im Haus in der Calberla-Straße 2 in Loschwitz lebte und arbeitete.

Öffnungszeiten:
Donnerstag, 10 bis 12, 14 bis 16 Uhr
Das Josef-Hegenbarth-Archiv ist zusätzlich geöffnet während des Elbhangfestes 2010 am 26. und 27. Juni, jeweils von 11 bis 18 Uhr.

Josef-Hegenbarth-Archiv
Calberla-Straße 2
D-01326 Dresden

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