Mithilfe gesucht!

Liebe Rochwitzer und Geschichtsinteressierte, in diesem Jahr gedenken wir des 90. Jahrestages der Vereinigung der Landgemeinde Rochwitz mit der Stadtgemeinde Dresden am 1. April 1921.

Mit der Auflösung der selbstständigen Gemeinde schied Rochwitz aus dem Bezirk der Amtshauptmannschaft Dresden-Neustadt – so bezeichnete man vom Ende des 19. Jahrhunderts bis 1938 die damaligen Verwaltungsbezirke im Freistaat Sachsen – aus und wurde fortan unter dem Namen „Stadtteil Rochwitz” zu einem Teil der heutigen Landeshauptstadt.

Das ehemalige Weinbauerndorf hat sich inzwischen trotz der anfänglich vorherrschenden Meinung, der Verlust der Selbstverwaltung komme einer erzwungenen Einverleibung gleich, zu einem beliebten Stadtteil mit überwiegender Wohnbebauung entwickelt, der sich durch seine ruhige ländliche Höhenlage eine gute Verkehrsanbindung auszeichnet.

Die Veränderungen der vergangenen Jahre haben allerdings nicht nur positive Entwicklungen hervorgebracht. Obwohl Rochwitz mit seinen drei Ortsteilen Oberrochwitz, Niederrochwitz und Neurochwitz heute ein beliebtes Wohngebiet ist, hat es durch den Rückbau der Infrastruktur und die starke Zunahme des Durchgangsverkehrs einen Großteil seines Ortscharakters verloren. Die Neugier nach der Vergangenheit und das Wissen um den stetigen Wandel der Geschichte sind Grund für uns, die Geschichte des Stadtteils zu erforschen, nicht zuletzt, um diese oft konträren Entwicklungen festzuhalten und vielleicht mit Hilfe der Vergangenheit einen neuen Wandel anzuregen. Vier engagierte Rochwitzer haben sich 2010 zur großen Aufgabe gemacht, eine „Rochwitz-Chronik” zu erstellen.

Dafür brauchen wir Ihre Mithilfe!

Die Sichtung bereits vorhandener Unterlagen, eine Zuordnung und Zusammenführung des historischen Materials in verschiedene Themenbereiche sind derzeit die Schwerpunkte unserer Arbeit. Dabei zeigen sich schon heute große Unterschiede in der Informationsdichte über die einzelnen Zeiträume. Überraschenderweise haben wir viel Material aus der Zeit der Jahrhundertwende 19./20. Jahrhunderts, wenige Informationen jedoch aus den Zeiten nach den Weltkriegen und der Bodenreform mit der DDR-Zeit. Aus der Nachwendezeit liegt dank der verbesserten technischen Ausstattung und Möglichkeiten der Dokumentation reichlich Informationsmaterial vor.

Heute bitten wir SIE, liebe Anwohner und Interessenten, doch einmal in Ihren privaten Fotoalben und Sammlungen zu stöbern und uns die verborgenen Schätze zugänglich zu machen. Es kommt dabei weniger auf die Menge, vielmehr auf deren Inhalt an. Haben Sie vielleicht Unterlagen aus den Zeiträumen Weltwirtschaftskrise, aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, der Bodenreform, aus der Schulzeit oder dem Berufsleben, von Taufen und Hochzeiten in der Bühlauer Kirche, Fotos, Zeitzeugenberichte, Zeitungsausschnitte, alte Rechnungen, Tagebuchaufzeichnungen und private Erinnerungsstücke, Filmmaterial, Kunstobjekte die mit Rochwitz verbunden sind?

Bitte bewahren Sie das wertvolle Material vor dem Vergessen. Schauen Sie die Nachlässe Ihrer Angehörigen sorgfältig durch, oft sind Einzelheiten erst auf den zweiten oder dritten Blick schlüssig und geben der Geschichtsdarstellung einen entscheidenden Impuls in eine ungeahnte Richtung. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir Ihre wichtigen Beiträge fotografieren, kopieren, zitieren und veröffentlichen dürften. Die Originale bleiben dabei weiterhin in Ihrem Besitz. Wenn Sie Ihre Geschichte vor dem Vergessen bewahren möchten wenden Sie sich vertrauensvoll an uns.

Haben Sie Interesse an unserer Arbeit, oder sind Sie bereit Meinungen und Material, Kritik oder Hinweise mit einzubringen, dann heißen wir Sie herzlich willkommen. Wir bedanken uns schon im Voraus für Ihr Vertrauen.

Herzliche Grüße von den Mitgliedern der Rochwitz-Runde

Marlis Behrisch (0351 / 4605215; h.behrisch@t-online.de)
Rolf Gäbel (0351 / 2684181)
Karl Richter (0351 / 2684210)
Tilmann Deutscher (0176 / 70444643; dresden-rochwitz@gmx.de)

Getagged mit: , , , ,
Veröffentlicht unter Zusätzliche Artikel online