Ende April wurde auf Initiative der Dresdner Bürgerstiftung (Sitz Blasewitz) in der Blochmannstraße eine Gedenktafel für den Dresdner Kaufmann und Ratsherrn Johann George Ehrlich (1677 – 1743) angebracht.
Die von Ehrlich 1742 begründete Schul- und Armenstiftung ist für die Dresdner Schul- und Sozialhistorie von nachhaltiger Bedeutung. Die Gedenktafel befindet sich am vormaligen Gebäude der Dresdner Musikhochschule nahe des Straßburger Platzes. Hier existierte (seit 1880 bzw. 1912) bis 1945 der Gebäudekomplex des „Ehrlich’schen Gestifts“, dem zahlreiche Generationen vorwiegend ärmerer Bevölkerungskreise ihre Schul- und Berufsausbildung verdank(t)en.
Diese Historie spielte sich zwar nicht am Elbhang ab (hier wohnen freilich viele Nachkommen früherer Zöglinge, die teils dem 1990 wiedergegründeten Ehrlichschülerverein angehören), aber zur Stiftung gehörte bis in die 30er Jahre des vorigen Jahrhunderts in Bühlau ein „Erholungsheim“ an der Hegereiterstraße nahe der Dresdner Heide. Dieses Haus, heute in Privathand, haben die EHK-Leser Roland Lorenz und Bernd Beyer jetzt „wiedergefunden“ und an ein Stück Schulgeschichte erinnert.
Zwischen Blochmann- und Güntzstraße stand von 1907 bis 1945 auch die vom Blasewitzer Architekten Karl Emil Scherz errichtete Stiftskirche, deren erhaltenswerte Ruine in den 50er Jahren leider abgetragen wurde.