Der Winter hat uns nicht nur gelähmt, sondern vielleicht die Kräfte gebündelt. Die wollen nun zu Wort und auch „auf die Straße“ kommen – und der Elbhang-Kurier öffnet dafür gern seine Spalten.
Und wie meistens am Elbhang soll es dabei nicht pathetisch-aggressiv, sondern eher locker zugehen – nicht mit Paukenschlägen, sondern wie im Fall des noch immer unvollendeten Elberadweges mit der Option „Eins auf die Mütze“. Der vertraute Kasper scheint dabei unverzichtbar und – wie ein Besuch des „mai hof puppentheaters“ lehrt – auch unsterblich zu sein.
Dass die Elbhängler auch das große Kulturgeschehen beschwingt bereichern, bewiesen sie mit der festlichen Neuinstallation der Körnerplatz-Uhr – just am Vorabend der Wiedereröffnung des Mathematisch-Physikalischen Zwinger-Salons, in dem bekanntlich die „Pleissnersche Uhrensammlung“ tickt, deren Spuren nach Blasewitz und auf den Friedhof in Loschwitz führen. Dort ist das von Friedrich Press geschaffene Pleissnersche Grabdenkmal zu finden.
Dass ein anderes Grabmal – das Lingnersche Mausoleum – nun wieder leicht vom Elbrad- und -wanderweg aus erreichbar ist, sei ausdrücklich vermerkt. Das verschafft einen neuen Blick auf das kostbare Landschaftsschutzgebiet „Dresdner Elbwiesen“, der auf mehreren Seiten dieses Journals anklingt. Wer möchte da noch von partieller „Parkplatz-Ausgliederung“ sprechen, wenn sogar die Biber an die Elbe zurückkommen?!
Das „Geburtstagskind“ Richard Wagner wird erst wieder in der Juni-Ausgabe zu Wort kommen – diesmal soll anderer Persönlichkeiten aus dem Mikrokosmos Elbhang gedacht werden: Josef und Johanna Hegenbarth, Peter Herden (er lebt unter uns), Professor Albrecht Scholz, Markgraf Maria Emanuel. Letzterer inspirierte uns, den derzeit gefeierten „Frieden zu Hubertusburg“ mit dem Schloss Wachwitz gedanklich zu verknüpfen.