Manchmal verstellen uns die diesjährigen Dauer(brenner)themen Richard Wagner, Elbhangfest, Hochwasser, Napoleon oder auch der Pillnitzer Parkstreit den Blick auf die kleineren Dinge, z. B. auf Menschen um uns, auf Familienschicksale, auf unspektakuläre Mitbürger oder auf neue Geschäftsideen – von all dem ist in diesem Heft auch etwas zu lesen.
Auch der 200 Jahre zurückliegende Theodor-Körner-Sterbetag kann uns inspirieren – nicht nur zur Titelseite. So hat unser Anzeigenredakteur J. D. (zufällig?) auf S. 4 zwei ausdrucksvolle Gesichter platziert, die uns zum einen den kosmetischen Fortschritt, zum anderen fragwürdiges Kriegsgeschehen vergangener Zeiten verdeutlichen.
Was mag Theodor Körners Braut Antonie Adamberger (Seite 3) empfunden haben, als ihr der „Heldentod“ den Bräutigam raubte? Der bevorstehende Körner-Gedenktag könnte Denkanstoß sein, wie wir z. B. unser Zusammenleben friedlicher meistern, wie entstehende oder bestehende Familien zu stabilisieren sind oder wie gesellschaftliche Kontroversen entweder augenzwinkernd überspielt werden (das versucht unser Cartoonist H. F. auf S. 7) oder auch demonstrativ „unter Kontrolle“ zu bringen sind (so geschehen auf dem Weißen Hirsch/siehe Seite 10).
Dieses Augustheft will aber kein pathetisches Journal sein, sondern Freude beim Lesen bereiten – und sei es durch anregende Leserbriefe.