Editorial Januar 2014

Fehlende Transparenz war schon  2003 bei Einrichtung des Spätaussiedlerheimes im Gustavheim Niederpoyritz ein Problem. Die Betreiber ließen viele Fragen offen und eine Einwohnerversammlung musste abgebrochen werden. „Unklarheiten schaffen Misstrauen“ war damals eine Überschrift im Elbhang-Kurier – die heute wieder gilt.

Jürgen Frohse

Jürgen Frohse

Wecken wir schlafende Hunde, wenn wir ein derartiges Problem benennen? Absurd wäre es, der Redaktion Fremdenfeindlichkeit vorzuwerfen.

In diesem Heft stellen, zum Beispiel, die Rochwitzer Autoren Marlis Behrisch und Rolf Gäbel das ehemalige jüdische Kindererholungsheim in Rochwitz vor. Recherchen zu Themen des Nationalsozialismus sind noch immer sehr schwierig, obwohl Hitler jeden Tag im Fernsehen zu sehen ist. Zeitzeugen haben meist alle Fotos und Unterlagen, wo nur ein Hakenkreuz abgebildet sein könnte, vernichtet, und wollen oftmals auch nicht erinnert werden.

Das Hochwasser der Elbe 2013 – für manche ist es noch immer nicht überstanden. Einige warten darauf, in ihre Wohnungen zurückkehren zu können. Nur wenige haben bisher Zusagen für die geförderten Darlehen der SAB. Unglaublich! Nach sieben Monaten. Wir stellen zwei Wachwitzer vor, bei denen nach der Flut die Katastrophenmeldungen nicht aufhörten. Sie haben viele Probleme gemeistert, auch weil Freunde zu haben das Schönste auf der Welt ist (frei nach Janosch).

 

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