Leonhardi-Museum: Frank Höhler, Thomas Kläber, Jürgen Matschie, Luc Saalfeld: ANNÄHERUNGEN.EISENHÜTTENSTADT

Ein fotografischer Essay über Wahrnehmung

Stalinstadt, in den 1950er Jahren aus dem Nichts heraus geschaffen als repräsentatives Beispiel eines neuen Ordnungsentwurfs, als Metapher für sozialistischen Aufbau, industriellen Aufschwung und neue, fortschrittliche Lebensverhältnisse, gibt es nicht mehr.

FH_Eisenhuettenstadt
Schon lange heißt die Planstadtan der Oder Eisenhüttenstadt und vor allem die vergangenen 25 Jahren haben radikale Spuren im architektonischen, wirtschaftlichen und sozialen Gefüge der Stadt hinterlassen. Das ehemalige Außenbild einer Utopie zeigt sich heute nicht zuletzt als Konglomerat von Leer- und Fehlstellen.

Frank Höhler, Thomas Kläber, Jürgen Matschie und Luc Saalfeld haben die aktuellen Gegebenheiten Eisenhüttenstadts mit der Kamera festgehalten. Die vier Künstler nähern sich dem ehemaligen Umfassungsrahmen ökonomischer Funktionen und seinen heutigen Bewohnern mit ihrem jeweils individuell geprägten Wahrnehmungsstil. Im Ergebnis entsteht zwangsläufig kein objektiver Eisenhüttenstadt-Bilderbogen, sondern ein Puzzle aus visuellen Fundstücken, das am Beispiel Eisenhüttenstadts auch fragt: „Wie funktioniert Wahrnehmung, was nehmen wir für wahr?“

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