Der aus Blasewitz stammende Maler, Fotograf und Filmregisseur Wolfgang Scholz (Jahrgang 1958) ist heimgekehrt – nach mehr als 25-jähriger Abwesenheit, während der er sowohl in München als auch in Mexico City heimisch wurde.
Mehrfach nahm er Anlauf zur Heimkehr, mit Ausstellungen und auch mit Filmen, zu denen die Streifen „Schattensucher“ (den Blasewitzer Schillerplatz im Blick) und unlängst „Krähenzeit“ gehören – letzterer am 5. November in der Schauburg uraufgeführt. Wer die Heimkehr von Wolfgang Scholz immer noch in Frage stellt, wurde am „Tag des offenen Ateliers“ am 16. November eines Besseren belehrt. Da empfing er (neben weiteren sieben Hausgenossen) seine Freunde und Anhänger erstmalig im Loschwitzer Künstlerhaus, wo er seit einiger Zeit Atelier und Wohnung gefunden hat.
Sein filmisches Opus „Krähenzeit“, in dem ihm u. a. Christine Hoppe und Philipp Lux als Schauspieler zur Seite stehen, ist weniger ein Spielfilm, sondern wohl eher „ein philosophisches Roadmovie über die Frage nach dem Wert der Erinnerung“. Und die Vielzahl der Erinnerungen ist offenbar unermesslich groß, sodass nicht nur der Filmrgisseur, sondern auch der Zuschauer mit der „Suche und Hinterfragung seiner Erinnerungen“ streckenweise überfordert zu sein scheinen.
Vielleicht kommt Wolfgang Scholz im Künstlerhaus endlich an – dann wird ihm eines Tages auch ein Platz unter den „Künstlern am Dresdner Elbhang“ sicher sein; der noch ausstehende Band III lässt grüßen…