Zeitstrahl, Zeitfenster und Wimpelkette –
Hinter den Kulissen wird emsig an der Vorbereitung des Loschwitz-Jubiläums „gefeilt“.
Mit einem geringen Budget – neben einzelnen Projektförderungen genehmigte der Stadtrat im April 3500 Euro – versuchen Ortsverein Loschwitz-Wachwitz, Kirchgemeinde Loschwitz, Ortsamt Loschwitz, Elbhangfest e. V., Kunstverein Alte Feuerwache und Verschönerungsverein Weißer Hirsch/Oberloschwitz, dennoch, ein vielfältiges Programm zu erstellen. Im Mai sind erste Ergebnisse zu sehen:
Wann fanden welche Ereignisse in Loschwitz statt?
In akribischer Recherche trugen Ortschronisten die wichtigsten Daten zusammen, die aufgereiht, einen sechs Meter hohen ZEITstrahl ergeben, den Gabi Schluttig und Dorothea Hunziker gestalteten. Im Schlauchturm der Alten Feuerwache, den der Ortsverein Loschwitz-Wachwitz seit letztem Jahr nutzen kann, werden ab 1. Mai der Zeitstrahl, Loschwitzer Fotos und -Filme und der Rundblick über den Ortskern zu betrachten sein. Der ansässige Turmfalke brütet wieder, was demnächst auch auf Monitoren zu erleben sein wird.
Wo verläuft eigentlich die Gemarkungsgrenze?
Gerade im Bereich des Weißen Hirsch wird der Verlauf immer wieder angezweifelt. Es klingt wohl edler, auf dem Weißen Hirsch zu wohnen, obwohl das Haus auf Loschwitzer Flur steht. Eine Wimpelkette soll den Verlauf einmal darstellen, wozu für acht Kilometer Stoffe gesammelt und Wimpel genäht werden müssen. Die zur Zeit im Gustavheim wohnende Nino Markaryan, aus Tblissi stammend (siehe Titelseite), und die auf dem Materniweg (Loschwitz) ansässige Schneiderin Helga Porn nähen seit mehreren Wochen. Ein zehn Zentimeter großer, runder Stempel wurde vom Ortsamt in Auftrag gegeben, womit die Wimpel mit dem Jubiläumslogo gestempelt werden. Im Mai wird Detlef Streitenberger vom Verschönerungsverein Weißer Hirsch/Oberloschwitz gemeinsam mit Schulkindern die Gemarkungsgrenzen erkunden und erste Wimpelketten hängen.
Wie sah eigentlich früher der „Burgberg“ aus? Und ist die Loschwitzer Kirchruine schon vergessen?
Die Ausstellung ZEITfenster mit großformatigen Tafeln an 17 Standorten im Ortskern wird anhand alter Ansichten und kurzer Texte zur Geschichte der Objekte, Veränderungen aufzeigen. Die Tafeln, gestaltet von Holger Friebel, werden ab Ende Mai auf einem Rundweg zu erleben sein. Die einzelnen Standorte sind im Programm des Elbhangfestes und in einem Flyer zum Loschwitz-Jubiläum, der ebenfalls in Vorbereitung ist und alle Veranstaltungen und Ausstellungen kurz darstellt, zu finden.
Welchen Einfluss hatte der Architekten, königliche Baurat und Ortschronist von Blasewitz, Karl Emil Scherz, in Loschwitz?
Kurt-Dieter Prskawetz führt am 17. Mai, 17 Uhr (Treff Loschwitzer Kirche) an Stellen seines Schaffens.
Wo ist der schönste Blick auf Dresden?
Bei einer Weinwanderung mit Michael Böttger, igeltour, erfährt man am 22. Mai, 17 Uhr (Treff Körnerplatz – Einmündung Körnerweg) allerlei zum Weinbau in Loschwitz.