Weitere Bismarck-Gedenkstätten am Elbhang

Außer den im ELBHANG KURIER April und Mai 2015 erwähnten Bismarck-Reliefs am Körnerplatz und am Körnerweg ist noch auf folgende „Erinnerungsstücke“ im Elbhangrevier hinzuweisen, die, nach Recherchen von Matthias Griebel, im „Lexikon der Bismarck-Denkmäler“ aufgeführt sind (Autorin: Sieglinde Seele, Michael Imhof Verlag, 2005)

„Schweizerei“

Im Park des seinerzeit vielbesuchten, aber nicht mehr existierenden Berg- und Waldrestaurants „Schweizerei“ an der Ulrichstraße befand sich ein (noch 1911 dokumentiertes) 2,80 Meter hohes Bismarck-Standbild aus Sandstein, das im April 1899 vom damaligen „Schweizerei“-Besitzer Fritz Krüger gestiftet wurde; als Bildhauer werden die Brüder Anton und Adolf Schwarz genannt. Vor dem Standbild wurde am 1. April 1899 eine vermutlich aus dem Sachsenwald (Bismarcks Sterbeort) stammende Bismarck-Eiche gepflanzt.

Rochwitz

In Rochwitz befand sich noch in den Nachkriegsjahren vor der (alten) Schule an der Ecke Altrochwitz ein ursprünglich als Bismarck-Gedenkstein gestalteter Granitblock. Im Rahmen von Baumaßnahmen wurde er allerdings umgelegt und vergraben, aber unlängst „gerettet“; nach Vollendung des Schulneubaus soll er wieder aufgestellt werden. Der vormalige Rochwitzer Gutsbesitzer Friedrich Gierth hatte ihn 1895 gestiftet. Ein nach 1945 entferntes Bismarck-Medaillon stammte vom Bildhauer Bruno Kruse (dieser schuf auch das am Körnerweg noch erhaltene Bismarck-Medaillon). Näheres ist in der „Rochwitz-Chronik“ (2014) aufgeschrieben.

Wachwitzgrund

Im Wachwitzgrund existiert, gegenüber der Einmündung des Eichendorfweges und kurz vor der zum Wachberg hinaufführenden Brücke, neben dem Kriegerdenkmal von 1914/1918 ein am 1. April 1895 (80. Bismarck-Geburtstag) errichteter Gedenkstein, dessen ursprüngliche Inschrift nicht mehr bekannt ist; das Bismarck-Medaillon verschwand in den Nachkriegsjahren. Eine 1950 angebrachte Inschrift hat den Wortlaut „FREUNDE DER NATUR SCHÜTZT WALD UND FLUR“ – eine Aufforderung, die sich offensichtlich auch auf die noch vorhandene Bismarck-Eiche beziehen sollte.

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