an Christof Bauer, Egon Bräuer, Christoph August Tiedge und Helga Luzens
Wir erinnern
… an den kultur-, musik- und sprachbeflissenen Pädagogen (und vormaligen Elektrotechniker) Egon Bräuer (1926–2016), der am 26. Januar, wenige Tage nach seinem 90. Geburtstag, gvestorben ist. Sowohl in seinem Lehrerberuf als auch in seinem langjährigen Ruhestandsdasein hat er ungezählte Kontakte zu anderen Menschen gehabt. Bereits als angehender Neulehrer in den Nachkriegsjahren traf er auf seinen damaligen Kollegen Theo Adam (dem er kürzlich im Haus der Loschwitzer „Kurzzeitpflege“ wiederbegegnen sollte); später gingen mehrere Schülergenerationen durch seine Hände – in Uwe Tellkamps Turm-Roman wird er namentlich genannt – und in seinen letzten Lehrerjahren waren es die Schüler der Dresdner Spezialschule für Musik, denen er, in den verschiedensten Fächern „zu Hause“, zur Allgemeinbildung verhalf, während diese ihn anregten, intensiv ins Dresdner Musikleben einzutauchen, stets gemeinsam mit seiner Frau Lieselotte – ebenfalls eine Lehrerin: So verwundert es nicht, dass Tochter Cordula inzwischen eine bekannte Musikerin/Flötistin geworden ist (s. EHK Juli 2015). Und es war fast selbstverständlich, dass der redegewandte Ruheständler und Pädagoge sein „Berufsleben“ als Besucher- und Gästeführer in der Dresdner Semperoper fortsetzte. Mit gleicher Leidenschaft übernahm er später Führungen in der wiedererstandenen Dresdner Frauenkirche. In beiden Häusern beeindruckte er die Besucher immer wieder mit seinem nahezu universalen Wissen. Über Jahrzehnte lebte er mit seiner Familie in Blasewitz (Heinrich-Schütz-Straße), konnte aber 1999 in Weißig ein kleines Haus mit Garten erwerben und ruht nun auf dem dortigen Friedhof an der Seite seiner Frau, die bereits 2005 gestorben ist.
… an den Kapellmeister und langjährigen Stellvertretenden Direktor (1981–2013) des Sächsischen Staatsopernchores Christof Bauer (1947–2016), der am 12. Februar „im Dienst auf der Orgelbank“ gestorben ist. Diese berufsbegleitende „Nuance“ lässt die Weite seiner musikalischen Begabung und Einsatzfreude anklingen, die in jungen Jahren bereits in seiner Heimatstadt Freiberg vom dortigen Domkantor Arthur Eger erkannt und gefördert wurde. Seinem Studienort Dresden blieb er seit 1972 an der Semperoper treu und wurde mit seiner Familie in Blasewitz heimisch. Hier übernahm er auch, neben seiner hauptberuflichen, vom gesamten Opernensemble geachteten Arbeit, u. a. ein Lehramt an der Hochschule für Kirchenmusik und unterstützte bei vielen Gelegenheiten als Organist, Korrepetitor und Chorleiter den „Ortskantor“ (Siegfried Raschke) und begleitete – nicht als Kapellmeister, sondern als engagiertes und freundlich motivierendes Gemeindeglied – das kirchenmusikalische Geschehen in Blasewitz. Er wurde auf dem Freiberger Jakobifriedhof begraben.
… an den 175. Todestag des Schriftstellers Christoph August Tiedge (1752–1841) am 8. März – nach ihm ist in Loschwitz eine Straße benannt, ohne dass er jemals hier gewohnt hätte. Durch seine langjährige Lebensgefährtin Elisabeth von der Recke (1754–1833) fand er enge Bezüge zur Dichterfamilie Körner (und deren Loschwitzer Weinberg) und wohnte, wie diese, ebenfalls zeitweilig am Neustädter Kohlmarkt. Die von ihm begründete Tiedge-Stiftung finanzierte 1920 den Kügelgen-Gedenkstein an der Loschwitzer Kirche.
… und gratulieren der Fotografin, Gebrauchswerberin und Grafikerin Helga Luzens in Dittersbach nachträglich zum 75. Geburtstag am 11. Februar. Anlässlich ihres runden Geburtstag wird dort im „Hofmannschen Gut“ das HELGA-LUZENS-JUBILÄUM 75 begangen und am 21. Mai mit zwei Ausstellungseröffnungen begleitet. Der Elbhang-Kurier wird im Mai-Heft auf das Ereignis eingehen.