Dresdner Hefte 125: Freital – eine Industriestadt im Wandel

Wer heute den Namen Freital hört, hat vermutlich zwei Assoziationen: Industrienest und rechte Randale. Wer aber wissen möchte, was die Stadt heute wirklich ist, muss eine Ahnung von dem haben, was Freital einmal war. Das neue Dresdner Heft versucht diesem Zusammenhang nachzugehen.

Dresdner Hefte, Ausgabe 125, Titel

Dresdner Hefte, Ausgabe 125, Titel

Wie war die Stadt, die 1921 erst gegründet wurde, einst beschaffen – in jener Anfangszeit der Weimarer Republik, als die SPD auch mit Stadtentwürfen ihre Gesellschaftsutopien umzusetzen suchte? Über NS-Zeit und DDR (einschließlich der Geschichte der Wismut) führte dann der Weg der „künstlichen Stadt“ zum Arbeitsplatzverlust der 1990er Jahre und einen langsamen Umbau in eine durchgrünte und inzwischen durchaus lebenswerte Kommune mit einer verunsicherten Bürgerschaft.

Das ist aber nur eine der Entwicklungslinien. Eine andere beginnt um 1500 mit dem ersten Steinkohleabbau im Döhlener Becken und führt über die Eisenwerken des Dathe von Burgk in der Biedermeierzeit zum modernen, noch heute hochinnovativen Edelstahlwerk. Zuvor war der Plauensche Grund mit seiner mäandernden Weißeritz ein bevorzugter Ausflugsort der Dresdner und Lieblingsmotiv der Romantiker. Heute ist diese „Spur der Bilder“ zu bewundern im Freitaler Kunstmuseum auf Schloss Burgk und seiner bemerkenswerten Sammlung.

Freital, eine vom Bergbau geprägte und von den Verwerfungen des 20. Jahrhunderts durchgeschüttelte Kommune, ist noch immer eine Stadt im Wandel, die neben freundlichen auch harte Züge zeigt. Die Texte dieses Heftes erzählen von dieser widerspruchsvolle Geschichte.

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