Schon seit Anfang des Jahres war für uns, angeregt durch eine Ausstellung des Stadtmuseums, das 2016er EHK-Weihnachtsthema »Licht« gesetzt. Licht hat viele Facetten, die besonders in der Weihnachtszeit Emotionen wecken – die Sachsen sagen »lichtl’n« dazu.
Die Bandbreite reicht vom einsamen Weihnachtsstern über der Schillerstraße – den es nicht mehr gibt – bis zum Trubel à la Weihnachtshauptstadt Deutschlands – die immer bunter wird. Neben vielen Stätten grausigen Kitsches gibt es auch stimmungsvolle Orte wie den Neumarkt oder unseren Loschwitzer Elbhangfest-Weihnachtsmarkt, wo Kunst und Volkskunst geboten werden und man sich gern mit Freunden trifft. Wir wollten auch das »Licht« mit Freunden teilen und baten zwölf Gastautoren, sich zur Frage »Wann ist Ihnen ein Licht aufgegangen?« zu äußern.
Als wir vom Motto der kommenden Dresdner Musikfestspiele – ebenfalls »LICHT« – erfuhren, baten wir deren Intendanten Jan Vogler ebenfalls um ein Statement, das er uns gern gab – aber mit ganz anderen Gedanken als erwartet. Unser Oberbürgermeister Dirk Hilbert schrieb zum Licht in seinem Grußwort für eben diese Musikfestspiele: »Wer das Licht beherrscht, kann die Welt verändern: Mit selbst geschaffenem Licht durchbricht der Mensch den natürlichen Rhythmus von Tag und Nacht. Oder er fängt es ein und macht sich seine Energie zu eigen.« Mit dieser Erkenntnis sollte es kein Problem sein, sich auch für sinnvolle Maßnahmen zur Verbesserung der Straßenbeleuchtung einzusetzen.
»Diese Jubiläumsfestspiele werfen auch ein Schlaglicht auf Dresdens Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas«, schrieb Hilbert weiter. Möge nun Dresden erst einmal eine kulturvolle Weihnachtsstadt werden – die immer weiter wachsende Vermarktung des Weihnachtsfestes hat Licht- und Schattenseiten.