Impressionen der Buchpräsentation »Ernst Hirsch – das Auge von Dresden«

Begrüßung von Dr. Erika Eschebach
Foto: Gustav Friebel

Am 7. März 2017 fand im Stadtmuseum Dresden die Buchpräsentation zur Ernst Hirsch-Biografie statt. Im voll besetzten Saal sprachen Dr. Erika Eschebach, Ernst Hirsch, Hans-Peter Lühr und Holger Friebel.

Aus der Rede von Holger Friebel:

Sehr geehrte Frau Dr. Eschebach,
lieber Ernst,
liebe Gäste,

im Namen von »Friebel Werbeagentur Verlag« mochte ich Sie ebenfalls herzlich zu unserer Buchpräsentation »Ernst Hirsch – Das Auge von Dresden« begrüßen.

Als Ernst mir 1980 erstmalig begegnete, geschah das, umwabert von dicken Rauchschwaden, in Matz Griebels kleiner Kellerkneipe im Loschwitzer Fährgut. Er gehörte zum Kreis der illustren Stammgäste, ich war Abiturient und kam neu in den »Jugendclub«.

Allmählich lernte ich nun auch Filme von ihm kennen, z. B. »Otto Griebel – der Maler der Internationale«, gedreht 1981. Ein persönlicher Augenöffner wurde 1988 sein Film »August Kotzsch – Photograph in Loschwitz«, der dazu beitrug, mich auf eigene Wurzeln zu besinnen.

Meine intensive Beschäftigung mit dem Dresdner Elbhang begann: 1992 wurde der Elbhang-Kurier gegründet, 1999 erschien das erste wichtige Buch meines Verlages »Künstler am Dresdner Elbhang« – Band 1, natürlich mit Ernst Hirsch, auf Seite 75.

Seitdem unterstützte Ernst regelmäßig unsere Publikationen mit Schätzen seines Archivs und Entdeckungen aller Art. Natürlich ging seine Arbeit immer weit über das Regionale hinaus. Aber auch darin fanden unsere Interessen viele Schnittpunkte – so in der Kunst der Romantiker oder bei Niki de Saint Phalle.

An unserem Buch »Loschwitz – Illustrierte Ortsgeschichte« wirkte Ernst Hirsch ebenfalls bereitwillig mit.

Es war mir dann eine große Ehre, als er mich vor rund zwei Jahren bat, die Entstehung seiner Autobiografie als Gestalter und Verleger zu begleiten.

Rede von Holger Friebel
Foto: Elsa Friebel

Deren Titel »Das Auge von Dresden« war schon früher von Eva Ursula Petereit geprägt worden. Den großen Umfang der visuellen und gegenständlichen Dresden-Schätze, die Ernst Hirschs Augen entdeckten und die er zusammengetragen hat, durfte ich nun erschließen helfen.

Beeindruckt standen wir im Hause Hirsch vor einer Unmenge an Filmen, Fotos, Büchern und Tagebüchern, Kunstwerken und gesammelter Foto- und Filmtechnik. Wie war das alles zwischen zwei Buchdeckel zu bekommen?

Aufgrund des zu erwartenden Umfangs baten wir Förderer um Unterstützung, denen ich an dieser Stelle herzlich danken möchte. Es sind zu viele, um jetzt alle zu nennen – ihre Namen sind am Schluss des Buches verzeichnet.

Gemeinsam mit Ernst entwickelten wir eine spezielle Herangehensweise für dieses Projekt: Geordnet nach thematischen Blöcken entstanden Bildsprache und Texte in enger Wechselwirkung. Gefundene Bilder und Filmsequenzen ließen Erinnerungen wach werden und durften ihre Geschichte erzählen, zu anderen Begebenheiten wurde lange nach geeigneten Abbildungen recherchiert. Das Buch »Das Auge von Dresden« ist dadurch mit 340 Abbildungen auch ein »Dresdner Augenschmaus« geworden.

Dieser beschreibt anschaulich die vielen Facetten eines unermüdlich Neugierigen voller Entdeckerfreude, der mit den Augen eines Kameramannes, Fotografen und Sammlers immer an seinem Dresden dran blieb und so viel wie möglich von dessen Geschichte, mit der seine eigene Biografie eng verwoben ist, für die Nachwelt lebendig erhalten will.

Dafür und für die wundervolle Zusammenarbeit an diesem Buch –
ein großer Dank von mir an Ernst Hirsch!

Veröffentlicht unter Der Elbhang-Kurier, Zusätzliche Artikel online