So ist es wohl auch zu erklären, daß die Macher der Ausstellung in Pillnitz, des Luisenhofes und des Cafés Toscana der Geschichte der beliebten Luise von Toscana huldigen, aber übersehen, daß es auch heute noch Menschen gibt, die diese Frau verstehen wollen und ihr auf diese Weise ein Andenken setzen möchten. Sie war – mit den Worten von Prinz Rüdiger von Sachsen zu sprechen – „ihrer Zeit voraus“.
Seit genau 20 Jahren stelle ich diese ungewöhnliche Frau als Gästeführerin in Dresden dar und habe unzählige Besucher und vor allem Dresdner wieder an die geheimnisvolle und skandalträchtige Geschichte herangeführt. Umso schöner ist es für mich, auf so viele fröhliche und lebenslustige Momente in der historischen Innenstadt und an der Elbe bei Speis, Trunk und Tanz zurückzublicken.
Anläßlich des 140. Geburtstages inszenierten wir mit 100 Gästen „Ganz in Weiß“ im Carolaschlößchen eine legendäre Feier, wo die Gäste bei einem „Kaffeeklatsch mit Luise von Toscana“ der Geschichte lauschten – alles selbst inszeniert, dekoriert und mit vielen lieben Gebern und Schenkern unvergeßlich gemacht.
Und übrigens: auch die noch lebenden Wettiner und ich sind zwar von den Ausstellungsmachern in Pillnitz kontaktiert, aber zur Eröffnung „ausgeladen“ worden …
Soll man das als Wiederholung der Geschichte oder als Rache von Hofschranzen deuten ?
Luisa wäre traurig darüber und ginge wieder auf die Flucht …
Christine Riegel
Gästeführungen in Dresden
alias Luise von Toscana