Malerei von Michael Klose in der Weinbergkirche Pillnitz bis 1. Oktober
Pillnitz: »Irgendwann bemächtigte sich seiner die Farbe Blau. Es ist die Farbe des Himmels und der Transzendenz, der Unendlichkeit und der Ewigkeit, des Vertrauens, der Harmonie und der Träume, es ist die Farbe der Romantik, die Novalis mit der blauen Blume beschrieben hat. Michael Klose handhabt die Farbe so, dass der Bildgegenstand aus dem Bildgrund wie durch eine Nebelwand hindurchscheint. Es ist ein Zustand des noch nicht und nicht mehr, den Klose beschreibt, der die Phantasie des Betrachters ins Unendliche schweifen lässt. Nun kommt langsam Farbe wieder ins Spiel. Zuerst war es ein Gelb, welches das aus sich selbst herausleuchtende Blau aufbrach.
Berauscht von der Naturbetrachtung, entdeckte er für sich an der Ost- und Nordsee die Pleinairmalerei neu. Er war fasziniert von den atmosphärischen Stimmungen, dem Licht, den wechselnden Witterungsbedingungen und der Wiedergabe dieses intensiven Augenblicks einer vollkommenen sinnlichen Verschmelzung mit dem Gesehenen. Er ergab sich dem Ursprünglichen und sich selbst, nahm die Stimmungen unmittelbar auf und veränderte später im Atelier auch nichts mehr.«
Karin Weber
(aus der Laudatio zur Ausstellungseröffnung)