»Wittenberg grüßt den Elbhang« hieß es bei der Eröffnung des Elbhangfestes, als sich die »Lutherfamilie« – auf unserer Titelseite – von zwei ortsansässigen Pastoren »einrahmen« ließ. Was hätte Martin Luther gesagt, wenn er einst in Dresden mit der klösterlichen Benediktinerregel »Bete-und-arbeite« empfangen worden wäre? Den für unseren Titel verwendeten Schmuckrahmen zeichnete Ludwig Richter für sein »Lied und Bild für Wandersleute« 1855.
Die Loschwitzer schickten im September 2017 eine große Abordnung nach Wittenberg (Seite 3). Ähnliches taten übrigens auch die überelbischen Protestanten, die bereits Mitte August zu einer »Pilgerreise« von Blasewitz in die Lutherstadt aufgebrochen waren.
Was machen wir heute mit der von Luther entdeckten »Freiheit eines Christenmenschen«? Zunächst wird am Martinstag am Körnerplatz eine Lutherlinde gepflanzt (Seite 4) als selbstbewusstes Zeichen »aktiven Bürgersinns«. Dass der weiterhin unverzichtbar ist, wird auf Seite 6 mit der Überschrift »Haben Sie doch ein wenig Zuversicht« bekräftigt.
Solcherart gefestigt dürfen wir guten Gewissens immer wieder einen Blick in die Vergangenheit tun, in der Forscher (Seite 10), Handwerker (Seiten 14 und 20), Künstler (Seiten 24 und 26) vorgelebt haben, wie man mit Erkenntnissen und Begabungen zum Wohle des Gemeinwesens umgehen kann – immer wieder sind »Geschichten« zu entdecken, die uns an die unverlierbare Substanz erinnern, der wir unser Dasein verdanken.
Und »wenn morgen die Welt unterginge«, können wir uns – im Rückblick auf das
apfeldominierte ELBHANG KURIER-Oktoberheft – getrost an Luthers »Apfelbäumchen« festhalten, wie das manche unentwegt Tätige (zum Beispiel Seiten 16, 17 oder 23) in unsrem Umfeld immer wieder tun.