Der große Philosoph und Mystiker Jakob Böhme kam auch nach Pillnitz

So etwa hat das Schloss Pillnitz um 1624 ausgesehen.
Repro »Pillnitz – Schloss, Park und Dorf« von Hans-Günther Hartmann, Hermann Bohlaus Nachf. Weimar, 1984

Der von Hegel apostrophierte „erste deutsche Philosoph“ Jakob Böhme (1575 – 1624) , dem bis Mitte November in der Dresdner Schlosskapelle eine außergewöhnliche Ausstellung gewidmet war, besuchte während seines einzigen Dresdenaufenthaltes 1624 auch Pillnitz.

Dorthin hatte ihn der offensichtlich philosophisch und geistig aufgeschlossene Kurfürstliche und Kaiserliche Rat Joachim von Loß, der damals „auf Pillnitz, Graupe, Jessen und Schönfeld“ herrschte, eingeladen. Böhme erlebte das Pillnitzer „Schloss“ noch in der ursprünglichen Renaissancegestalt und erreichte den Ort auf der Landstraße über Striesen, Laubegast und (das damals unbewohnte) Kleinzschachwitz, wo ein Fährschboot wartete. Zu Böhmes Enttäuschung hatte der damalige, streng lutherische Kurfürst Johann Georg I. (1585 – 1656) dem großen Philosophen eine Audienz im Dresdner Schloss verweigert (offenbar brauchten die Wettiner noch Jahrhun derte, um die „Zeichen der Zeit zu verstehen, aber bereits 1694 kauften sie das herrschaftliche Pillnitzer Anwesen, weil sie dort ein „Lustschloss“ wünschten).

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