Weihnachtsgedicht Elbhangfest-Weihnachtsmarkt 2018

Gereimte Knecht-Ruprecht-Ansprache von der Eröffnung des Loschwitzer Weihnachtsmarktes 2018

Von draus’ vom Walde komm ich her.
Ich muss euch sagen, nicht nur ich hab es schwer.
Schwer hat es auch das Elbhangfest.
Es sitzt auf einem Schuldenrest.

Ich kam sonst mit Booten, mit Kutschen, gar Rentieren gefahren,
heut nur mit dem kleinste Yellow cab, denn wir müssen sparen.
Damit wieder das Geld im Kasten klingt,
tun wir alles, dass der Weihnachtsmarkt gelingt.

Damit es gelingt, dafür sorgen meist Frauen.
Deshalb lob ich sie mit vollstem Vertrauen.
So werkeln unverdrossen und froh
die Frauen vom Elbhangfestbüro.

Auch der Handel an Bude und Stand
liegt fest in femininer Hand.
Für alle nenn ich als Exempel
Marion Hempel mit gläsernem Krempel.

Und andere stricken mit Wolle und Seide,
hämmern Sandstein und fertigen Geschmeide.
Sie töpfern, sie backen, sie kochen, sie malen
und hoffen, ihr werdet sie bezahlen.

Seit einer Woche Frau Doktor – man staune –
bläst für uns Susanne die Tenorposaune.
Auch sind zwei Frauen hier vorhanden,
die mir als Engelchen einst beigestanden.

Ich freue mich, wenn als erste ich erblicke
mein Patenkind Curling-Aust Friederike.
Sie hat nun das Metier gewechselt
indem sie aus Holz selbst Engel drechselt.

Mein buchhändlerischer Engel ist Susi Dagen.
Sie fürchtet sich nicht, unerwünschte Sätze zu sagen.
Doch nicht am Himmel irgendwo,
mit Kultur am Körnerplatz macht sie uns froh.

Und wegen der Gendergerechtigkeit
sei auch Spot-Wenzel ein Lob geweiht.
Der nicht nur mit elektrischer Kraft
am Markte Licht und Ordnung schafft.

Begrüßt nun den Mann, den wir alle wollen:
Meister Wippler mit seinem Riesenstollen.
Er kommt zu euch, dass jeder entdeckt,
wie gut das echte Handwerk schmeckt.

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