Editorial Januar 2020

Im letzten Jahr erreichte uns Kritik, dass wir kaum noch über Kunst und Künstler Beiträge veröffentlichen. In dieser Ausgabe ballen sich diese Themen – wir gehen »kunstvoll ins neue Jahr«. Das Titelbild zeigt ein fantastisches Schachspiel des Bildhauers Stephan Bubner, den Michael Böttger auf Seite 18 vorstellt.

Jürgen Frohse

Mit der Einstimmung auf das nächste, »tanzende« Elbhangfest beginnen wir auf Seite 3. Vielleicht entwickeln auch Sie aus dem vorgestellten Konzept neue Ideen – private Beiträge gehören ganz wesentlich dazu. Die »Beschwerden und Nöte« der Organisatoren werden nur angedeutet. Im Verein gibt es kontroverse Diskussionen über die Zukunft des Festes. Wir werden darüber berichten, sobald sich eine Tendenz abzeichnet.

Angelika Guetter stellt den im Künstlerhaus arbeitenden Maler Ingo Kraft vor, der seine Arbeiten derzeit in der Kunstaustellung Kühl präsentiert (Seite 7) . Wir führten ein Gespräch mit dem Fotografen Werner Lieberknecht über seine Begegnungen mit der im Januar ihren 90. Geburtstag begehenden Fotografin Evelyn Richter (Seite 8). Zum letzten Teil der Biografie über Irena Rüther-Rabinowisc sprachen wir mit der 17-jährigen Autorin Leonie Richter (Seite 13).

Eine schöne Episode ist ein »Techtelmechtel« des großen Bildhauers Ernst Barlach mit der Striesener Gärtnerin Margaretha Wilhelmine Zabel, das Dietrich Buschbeck anhand eines in seinem Besitz befindlichen Briefes zu beschreiben versucht (Seite 15). Der heute in Stuttgart lebende Frank Nestler wurde in seiner Losch­witzer Jugendzeit vom Virus Ludwig Richter befallen. In jedem Antiquariat stöbert er nach Ludwig-Richter-Devotionalien und konnte so Reisen des Malers ins Schwäbische rekonstruieren (Seite 16). Unsere neuen Autoren Mareile Flatt-Beier und Frank Hausdorf schreiben über ein französisches Café in Striesen und über einen Schäfer auf den Elbwiesen (Seite 20).

Im Januar wird sich das Redaktionsteam, wie in jedem Jahr, zum Jahresauftakt treffen. Saßen wir früher manchmal zu zehnt, so werden wir diesmal 20 sein. Die Anzahl der Autoren hat sich erfreulich vergrößert. Und die guten Vorsätze für die Mannschaft des Elbhang-Kuriers? Wir halten es mit dem Ratschlag von Christian Müller (Seite 21) und das auch im übertragenen Sinn: Wir wollen (uns) »mehr bewegen«.

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Veröffentlicht unter Artikel aus der Print-Ausgabe, Der Elbhang-Kurier