Die schönste Geste in »Zeiten von Corona« kommt für mich aus Spanien. Da applaudieren Tausende täglich zu einer festen Zeit auf ihren Balkonen, um Ärzten, Schwestern und Pflegern zu danken. Was diese in Italien und Spanien schon leisten und was hier noch zu erwarten sein wird, war bisher nicht vorstellbar.
Das konsequente Handeln der liberalen westlichen Demokratien, mit drastischen Maßnahmen gegen das Virus zu kämpfen, war so auch nicht denkbar. Dafür musste sogar die »heilige Kuh« , das immer währende Wachstum, geopfert werden. Alle Maßnahmen gegen das Virus sind angesichts der dramatischen Ereignisse in anderen Ländern gerechtfertigt. Alle sollten nun vernünftig damit umgehen.
Auswirkungen sind auch am Elbhang zu spüren. Sogar der feste Termin für das Elbhangfest wurde ausnahmsweise aufgegeben (siehe Seite 4). Unsicherheit und Ängste nehmen zu. Die Pfarrer der Loschwitzer und Blasewitzer Gemeinden, Markus Deckert und Hans-Peter Hasse, versuchen, die Pandemie einzuordnen und Halt zu geben (siehe Seite 5). Wirtschaftliche Folgen für Gaststätten, Geschäfte und Firmen sind abzusehen. Viele haben nur ein kleines »Polster«. Keine Volkswirtschaft kann einen derartigen Einbruch auffangen. Wir wollen den Prozess begleiten, soweit es uns als Monatszeitschrift möglich ist.
Trotzdem widmen wir uns auch anderen Themen. Im Weingut Zimmerling entsteht eine neue Vinothek. Die in Hosterwitz beheimatete Künstlerin Christine Schlegel würdigen wir zu ihrem 70. Geburtstag. Wir stellen die Familiengeschichte einer alteingesessenen Wachwitzer Familie und das Engagement von Filmenthusiasten aus Striesen vor. Bis Redaktionsschluss drohte dem Blasewitzer Wochenmarkt (siehe Seite 15) noch keine Schließung. Hoffen wir, dass alle Stände die Krise überstehen.
Auch die Redaktion des Elbhang-Kuriers arbeitet jetzt vorrangig übers Internet. Wir hoffen, die Zeitschrift auch weiter herausbringen zu können.
Dennoch: Ihnen allen ein gutes Osterfest – und bleiben Sie gesund!