Editorial November 2020

Das Corona-Virus kriecht, auch wenn wir nicht infiziert sind, wie dicker Nebel in alle Bereiche unseres Lebens. Jeden Tag werden wir mit Zahlen, Fakten und Kommentaren »zugeschüttet«, überall schießen die Experten aus dem Boden. Der Nebel hat sich – unbeabsichtigt – auch über diese Ausgabe gelegt.

Holger Friebel

Die Weihnachtsmärkte hängen am seidenen Faden, der Pillnitzer ist schon abgesagt (Seite 27). Das Hygienekonzept für den Losch­witzer Weihnachtsmarkt ist noch nicht genehmigt. Ein Ausfall der Weihnachtsmärkte würde viele Händler und Kunsthandwerker hart treffen.

Ulrike Hausmann kann mit ihrem Keramikladen 25 Jahre feiern (Seite 13), doch fällt der Markt aus, wird es auch für sie eng. Für freie Künstler ist die Weihnachtszeit mit vielen Konzertmöglichkeiten wichtig. Dass ihre Lage prekär ist, darauf machte der Tänzer Ralf Arndt mit einem Gartenkonzert aufmerksam (Seite 8).

In dieser Ausgabe wird vom Leben und vom Tod (Seite 20) berichtet. Über andere Probleme ist zu diskutieren. Der neue Leiter von Schloss und Park Pillnitz, Dr. Dirk Welich, will ein Konzept entwickeln, das Schloss, Park und Museen als ein Gesamtkunstwerk begreift (Seite 3). Im Interview äußert er sich auch zu Auswirkungen auf alte Bäume im Park durch fehlende Niederschläge. Vertieft wird das Thema Klimawandel von Katja Eisersdorf und Wolfram Vogel (Seite 11).

Nach dem Krachwitz-Fest auf dem Parkplatz an der Feuerwache gibt es Gesprächsbedarf der Anwohner, aber auch der Streetworker von »Straszenkreuzer« (Seite 6). Lassen Sie sich darauf ein und beteiligen Sie sich!

Bärbel Zscheische, ein Wachwitzer Original, wie es sie heute kaum noch gibt, ist gestorben. Sie hat keine Lebensleistung hinterlassen und war dennoch eine für Wachwitz wichtige Person. Schön, dass es dieses Medium für einen kleinen Nachruf gibt (Seite 8).

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Veröffentlicht unter Artikel aus der Print-Ausgabe, Der Elbhang-Kurier