Editorial August 2021

Welch eine Freude, wieder Live-Musik auf Plätzen, in Kirchen, sogar bei »Stolperstein«-Verlegungen hören zu können. Getrübt ist der Genuss noch in Konzertsälen und Theatern mit wenigen zugelassenen Zuschauern und Maske. Auch das könnte bald unnötig werden, wenn die Impfbereitschaft zunehmen würde. Doch bei Vielen sind die Zweifel leider groß.

Jürgen Frohse

Mit dieser Ausgabe begeben wir uns auf Spurensuche nach Sommerklängen am Elbhang. Im Carl-Maria-von-Weber-Museum steht in diesem Jahr das Jubiläum des »Freischütz« im Mittelpunkt. Die neue Leiterin, Romy Donath, zeigt in einem Gespräch ihre Visionen für das Museum auf (Seite 8). Christian Mögel rezensiert ein umfangreiches Mammutwerk zu »Orten der Musik« in Dresden und natürlich am Elbhang (Seite 12).

In einer weiteren Folge der »Schönen Details« sucht er die Zeichen der »Musici« (Seite 15). In die Heide lud Regina Felber zu einem »Musikalisch-theatralischen Spaziergang« (Seite 16) und nach Graupa Johannes Gärtner zu den »Richard-Wagner-Spielen« (Seite 20).

Unser kulinarischer Experte Christian Müller verbindet in seiner Kolumne gute Musik und guten Wein (Seite 11).

Das Elbhangfest musste leider ausfallen. Doch mit der neuen Reihe »Elbhangfest-Zugabe« finden einzelne Veranstaltungen über die Monate verteilt statt (Seite 18).

Die Biergärten sind wieder voll, die Geschäfte empfangen Kunden. Ist alles wieder gut? In vielen anderen Ländern sieht die Corona-Lage erneut sehr besorgniserregend aus. Es ist vermutlich nur ein »Luftholen«. In diese leichte Entspannung schlagen Unwetter- und Hochwasserkatastrophen zu. Bei Menschen, die 2002 und 2013 an der Elbe betroffen waren, kamen die damaligen Stimmungen und Ängste sofort wieder hoch. Der Elbhang-Kurier möchte daher auch an die Hilfsbereitschaft in diesen beiden Jahren erinnern und unterstützt die Spendenaktion der Stadt Dresden (Seite 5).

Manchmal bedarf es Katastrophen, damit sich etwas ändert. Cell-Broadcast-Warnsysteme, die Handys bei angekündigten Katastrophen schrillen lassen, sollen nun auch in Deutschland eingeführt werden. Davon können die Menschen an der Elbe und deren Seitentälern profitieren.

Um eine Politik zu ändern, gibt es am 26. September die Möglichkeit.

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