…denke ich oft, wenn ich durch Loschwitz gehe und auf die Spuren von Vergangenem treffe und von dem gibt es hier in gebauten Zeugnissen unzählige. Wenn Sie Lust haben, so nehme ich Sie mit auf eine kleine Runde durch die Geschichte des Gebauten und Verschwundenen oder bald nicht mehr Vorhandenen. Unten vom Dorf aus an der Kirche vorbei, die »Pillnitzer«, die Calberlastraße und »Robertl« hinauf.
Da oben etwas herumstreifen über die Ulrichstraße und die Grundstraße zurück nach Loschwitz. Und immer versetze ich mich beim Architekturgucken in die Zeit der Erbauer. Welche politischen Machtverhältnisse herrschten, welche Arbeitsmittel hatten die Menschen, wie und womit bauten sie, womit verdienten sie ihr Brot? War das Leben früher so hart, wie es die 150-Jahre alten Fotos von August Kotzsch uns zeigen oder gab es Freuden, die wir uns heute wieder wünschten? Was wurde im zweiten Weltkrieg zerstört? Welche Spuren haben die Jahre der DDR hinterlassen? Was hat die Marktwirtschaft für Segnungen und Är-gernisse mit sich gebracht? Werden wir vielleicht unser Blaues Wunder erleben? Ich hoffe das werden wir noch lang, aber dann muss die Stadt zügig, ohne Pause mit der Sanierung der Brücke beginnen, sonst geht unser Ortsteil den Loschwitzbach, die Trille hinunter.