Wallenstein und Blasewitz – historisch-theatralisch und aktuell

Das Dresdner Staatsschauspiel streift am 14. April ausnahmsweise das Revier am Blauen Wunder – mit der Premiere des Schiller-Dramas »Wallenstein«.

Bekanntlich ertönt dort der vielzitierte Ausruf »Was? Der Blitz! Das ist ja die Gustel von Blasewitz!«. Der berühmte und experimentierfreudige Regisseur Frank Castorf wird diese Blasewitzer »Schlüsselszene« sicher nicht streichen, zumal die am hiesigen Ortsamt plastisch verewigte Johanne Justine Renner alias »Gustel« (1763-1856) noch immer das Bewusstsein der Blasewitzer mitbestimmt.

Der Ankündigung der Staatstheater kann man leider auch eine zeitkritische Komponente entnehmen; in der Person Wallensteins begegnet uns ein »sich selbst ermächtigender Herrscher, der einen Platz für sich in Europa beansprucht« – eine nicht zu übersehende Parallele …

Veröffentlicht unter Der Elbhang-Kurier, Zusätzliche Artikel online