Eigentlich müssten wir über die Auswirkungen der hohen Energiepreise und der Inflation schreiben, doch sind sie am Elbhang – noch – kaum wahrnehmbar. Uns ist nicht bekannt, dass ein Betrieb schließen würde. Wir kennen niemanden, der die Nebenkosten seiner Wohnung oder seines Hauses jetzt schon nicht mehr bezahlen könnte.
Jürgen Frohse
Manche investierten in Solaranlagen, andere deckten sich mit Holz und Kohlen ein, wenn sie noch Öfen besitzen. Die Straßen sind aber voller Autos, als läge der Benzinpreis bei 1 Euro und nicht bei über 2 Euro. Und doch hören wir von vielen auch am Elbhang, dass sie verunsichert und ängstlich sind. Viele drehen den Euro zweimal um, was vor allem die kleineren Geschäfte zu spüren bekommen.
In dieser Zeit, wo Seelsorger gebraucht werden, trennt sich der Loschwitzer Kirchenvorstand von seinem Pfarrer. Wir sprachen mit vielen Beteiligten. Diese rieten uns ab, einen Beitrag zu veröffentlichen. Es solle kein »Öl ins Feuer« gegossen werden. Das liegt uns fern, doch sehen wir auch eine Informationspflicht. Wir hoffen vor allem, dass die Gesprächsangebote genutzt werden und die Gemeinde wieder zusammenfindet.
Manches läuft trotz Krieg in der Ukraine, Corona und Inflation einfach weiter – und das ist gut so. So können wir von einem Lötspektakel in der Alten Feuerwache berichten und neue Ausstellungen ankündigen.
In Pillnitz engagieren sich zwei Galeristen, die sich vor zwölf Jahren mit ihrem Kunstraum einen Traum erfüllten. Einem Blasewitzer können wir zum »Körber-Preis« gratulieren. In Striesen wurde das Friedhofstor saniert und feiert ein Tangostudio Jubiläum. Auf dem Weißen Hirsch machen Insekten, die »Hirschkäfer«, Sport und die Bühlauer freuen sich über ein Neubauprojekt an der Quohrener Straße. In Wachwitz laden wir zu einem Besuch von Buchenschlucht und Schumanngraben ein. Und in Loschwitz wurde die Freiluft-Ausstellung »Gute Gründe im Dresdner Elbhang« eröffnet, die zum Elbhangfest nur kurz zu sehen war. An mehreren Stellen um den Körnerplatz werden Geschichte und Geschichten der Elbhang-Gründe erlebbar sein. Das Buch zur Ausstellung erscheint am 28. Oktober.
