Rede von Holger Friebel zu 30 Jahre Elbhang-Kurier 2022

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde des Elbhang-Kuriers,
wir freuen uns, das Sie heute hier sind!

Unser Anliegen war es, Ihnen endlich wieder persönlich in die Augen sehen zu können und Gedanken auszutauschen.
Deshalb gibt es weder Rednerliste noch Bilderschauen, sondern nur ein wenig zarte Musik vom »Duo FF-Dabei, Frieder Schmidt und Frank Deutscher.
Deshalb haben wir für alle Namensschilder vorbereitet, damit das gegenseitige Kennenlernen oder Wiedererkennen erleichtert wird.

Holger Friebel

Etwas andere Schilder kennen Sie vielleicht aus unseren Vertriebsstellen. Wir haben uns dafür mal vor Jahren eigene Werbeslogans ausgedacht.
Heraus kam so etwas wie »Als Einschlaflektüre bedingt geeignet«, »Das Organ der Nachbarschaftshilfe« oder »Erdige Texte aus eigenem Anbau«.
Den Bogen zwischen Wollen und Können spannte »Manchmal unerklärlich, aber immer total ehrlich«.
Mit »Regional – Original« konnten wir bis heute 30 Jahre lang standhalten, die Treue unserer Leser macht uns Mut – der gerade nötiger ist denn je.

Vor allem gilt es heute wieder, Dank zu sagen. Wer ist das eigentlich – der Elbhang-Kurier?
Wir sind viele – Verlag und Autoren, Profis und ehrenamtliche Macher, treue Leser und langjährige Anzeigenkunden – vorwiegend aus den Stadtbezirken Loschwitz und Blasewitz.

Mein Dank gilt zuallererst Jürgen Frohse, meinem Mitherausgeber, der den Kurier von Anfang an maßgeblich inhaltlich und organisatorisch mittrug.
Zum zweiten meinem Team von Friebel Werbeagentur und Verlag – Andrea Eckhold (Buchhaltung), Antje Drigert (Satz), Ingolf Langer (Anzeigen) und Gregor Fischer (Internetseite und Social Media). Außerhalb des Rampenlichtes wirkende treue Vertriebsmitarbeiter wie Hildegard Frohse und Wolfram Vogel stehen uns schon Jahrzehnten zur Seite. Conni Resik leistet monatlich ehrenamtlich Lektorat und Register – das wir anlässlich des Jubiläums auf unserer Website aktuell veröffentlichen werden.

Desweiteren danke ich sehr herzlich unseren etwa 40 ehrenamtlichen Redakteuren und Autoren, die aus ihren Stadtteilen heraus den Kurier monatlich so bereichern, dass er eigentlich immer »aus den Nähten« platzte. Viele davon sind hier – Danke für Ihre Ideen und guten Worte.
Damit Ihre Beiträge gedruckt werden können, ist die Unterstützung der regionalen Wirtschaft, die in der Zeitung Werbung platziert, existenziell wichtig. Ein herzlicher Dank allen Anzeigenkunden für ihre Verbundenheit. Unser Dank geht auch die Stadtbezirksbeiräte von Loschwitz und seit diesem Jahr neu von Blasewitz, die ihre offiziellen Nachrichten in unserem Blatt platzieren.
Wir werden durch letztere angeregt, den Blick zu weiten und auch auf »überelbsche« Themen zu richten.

Als wir die Zeitung 1991 gründeten, trieben uns die neue Pressefreiheit an und der Wunsch, mit der Wiederbelebung einer Elbhang-Zeitung etwas für die Region zu tun.
Heute sind wir zurückgeworfen in einen grausamen Krieg mitten in Europa. Viele Brüche sind nach der Pandemie auch hier vor Ort zu heilen. Und eigentlich hätte man bereits mit der Bewältigung des notwendigen Klimaschutzes alle Hände voll zu tun. Stattdessen haben alle mit wachsenden Kosten und wir besonders mit höheren Papierpreisen zu kämpfen. Es gilt, standzuhalten und mit den verfügbaren Mitteln für die Erhaltung unserer Kultur einzutreten.
Die Frage stellt sich, ob auch diese Zeitung demnächst zu dem Teil unseres Wohlstandes gehören wird, auf den wir verzichten müssen. Ich hoffe nicht.

Meine persönliche Liebe gehört Dingen, die langsam wachsen oder entstehen – wie Bäumen, Zeichnungen oder Büchern, die noch weiter als 30 Jahre zurückschauen.
Deshalb bleibt mein Lieblings-Slogan »Der Elbhang-Kurier – die Weinbergschnecke unter den rasenden Reportern«.

Ich wünsche Ihnen allen einen angenehmen Abend mit guten Gesprächen.
Jetzt gleich möchten wir alle bitten, für ein Gruppenfoto auf die Terrasse zu kommen!

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