Editorial November 2006

Unser Titelfoto zeigt Georg Blume an einem der ersten Frühlingstage des Jahres 2005 in seinem Garten. Der Körper war schon schwach und doch freute er sich, den Frühling spüren und über seine Lieblingsthemen referieren zu können.

Jürgen Frohse

Jürgen Frohse

Und dann sagte er mit dem Schalk auf der Zunge:

„Wissen sie, Herr Frohse, wenn ich mit meinen Theorien einmal recht bekommen sollte, dann werde ich das Gegenteil behaupten“.

Für ihn war Streiten ein Bedürfnis und Gegenpole schaffen, eine Notwendigkeit. Sein Tod ist ein großer Verlust auch für den Elbhang-Kurier, für den er viele Beiträge schrieb. Orts- und Elbhangfest-Verein trauern um ihr Ehrenmitglied. Für den Gärtner Georg Blume kommt „sein“ Elbhangfest-Thema nun leider zu spät – um ein passendes Motto wäre er sicher nicht verlegen gewesen.

Die Schullandschaft zu verändern und im Notfall Schulen zu schließen, kann notwendig sein – und doch muss ein Vorschlag der Verwaltung (Schulnetzplan) nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Die Ideen von Eltern für die Grundschulstandorte in Losch­witz und Hosterwitz (wir werden die Konzepte im Dezember detailliert vorstellen) sind in unseren Augen durchdacht und begrüßenswert. Ließe sich nicht auch für Bühlau eine Alternative finden?

Gleich zwei historische Gebäude, die einst auch als Gasthäuser dienten, stellen wir in dieser Ausgabe des Elbhang-Kuriers vor. Das Restaurant im Alten Fährgut in Loschwitz wurde im Oktober eröffnet und erfreut sich schon jetzt großer Beliebtheit. Zum 600-jährigen Bestehen von Hos­terwitz widmen wir uns in einem zweiten Teil der Geschichte der Schanze an der ehemaligen Fährstelle nach Laubegast. Die Chronik zum Jubiläum Hosterwitz entsteht derzeit im Elbhang-Kurier-Verlag und soll kurz vor Weihnachten erscheinen.

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