
Unser Titelbild zeigt keinen Musiker in Quarantäne, sondern ein Selbstbildnis des Zeichners Hermann Vogel im Jahr 1878. 2021 sollte eigentlich dessen 100. Todestag Anlass sein für ein Elbhangfest-Thema rund um märchenhafte Künstler und Geschichten.
Nachdem wir uns in der Weihnachtsausgabe 2020 ein Stück weit in den »Garten im Winter« zurückgezogen hatten, muss nun der Blick nach vorn gehen. Wir befragten Martin Steude, der Kultur nahe als Manager, Festival-Macher und Eigentümer des Loschwitzer Künstlerhauses sowie einige weitere Protagonisten zur Lage der Kulturschaffenden.
Lasst uns dieses schreckliche Virus gemeinsam ausräuchern! Das Ergebnis einer seit dem 1. Advent dazu laufenden Studie steht im Moment zwar noch aus. Trotzdem hat der Elbhang-Kurier schon vor Wochen die »Arbeitsgruppe Räuchermann« gegründet, deren Kräfte in diesem Heft aktiv werden. Humor, Natur und persönlicher Einsatz können helfen, die kommende Zeit besser zu überstehen.
Der gewohnte Kulturbetrieb für Groß und Klein wird durch Corona ausgebremst. Die Sorge, wie es weitergeht, wächst angesichts des kommenden Herbstes. Auch das »Elbhang- Soli-Fest in Loschwitz« wurde nur von Wenigen besucht. Menschliche Nähe kann immer noch Gefahr bedeuten. Auch die Weihnachtsmärkte sollen nun eingezäunt werden.
Die auf den folgenden Seiten beschriebenen »Lebens-Wege« spielten sich in jüngerer Zeit ab. Die Künstlerin Helga Knobloch (siehe Seite 3) wohnte jahrzehntelang auf dem von der Grundstraße abzweigendem Gründelsteig. Auch in solchen Straßennamen spiegelt sich die weiter zurückliegende Geschichte und Topografie unserer Elbdörfer diesseits und jenseits des »Blauen Wunders« wider, die aus Fußwegen entstanden sind.
An die Arbeit! Gemeint ist die Arbeit, die Werte schafft und etwas »bewegt«, wo technisches Verständnis, aber auch Muskelkraft, Ausdauer und Wetterfestigkeit gebraucht werden. Die Baubranche sucht händeringend nach Facharbeitern und Nachwuchs, gutsituierte Handwerksfirmen bieten schon »Begrüßungsgeld« von 4.000 Euro – und keiner kommt! Woran liegt es?
Wenn sich die Füchse in der Dresdner Heide »Gute Nacht« sagen, herrscht auf dem Weißen Hirsch noch längst keine Funkstille: Sogar Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen reiste mit ihrem E-Bike zum »Politischen Nachtgebet« an, das die dortige evangelische Kirchgemeinde im Juni dem Thema »Klimawandel – Zeit zum Handeln« widmete.
Als wir den Beitrag zur Situation der Gaststätten konzipierten, stellten wir uns auch ein Titelbild mit vielen Gastronomen vor. Es zu organisieren war eine Herausforderung. Natürlich hatten die Restaurant- und Cafébesitzer kurz vor den Wiedereröffnungen viel um die Ohren. Dennoch fanden sich elf am Blauen Wunder zusammen…
Vor 75 Jahren endete der von den deutschen Nazis und ihren zahllosen Mitläufern und -marschierern entfesselte Zweite Weltkrieg. Hitlers wahnwitziges Umsichschlagen gleichzeitig gegen den »Westen« und den »Osten« gipfelte in Massenmorden an Juden, Sinti und Roma. Es ist unglaublich, dass diese Verbrechen heute wieder von Einigen verharmlost werden!
Die schönste Geste in »Zeiten von Corona« kommt für mich aus Spanien. Da applaudieren Tausende täglich zu einer festen Zeit auf ihren Balkonen, um Ärzten, Schwestern und Pflegern zu danken. Was diese in Italien und Spanien schon leisten und was hier noch zu erwarten sein wird, war bisher nicht vorstellbar.
Redaktionsschlussbedingt kann unser Titel erst in diesem Februar dem Abschied von Peter Schreier† gewidmet werden. Sehr persönliche Erinnerungen von Biografie-Autor Dr. Jürgen Helfricht und dessen Sohn Hermes, heute selbst Kapellmeister, erinnern an den Loschwitzer Weltstar. Fotograf Ulrich Hässler stiftete uns dafür zwei besonders eindrückliche Porträtfotos.
Im letzten Jahr erreichte uns Kritik, dass wir kaum noch über Kunst und Künstler Beiträge veröffentlichen. In dieser Ausgabe ballen sich diese Themen – wir gehen »kunstvoll ins neue Jahr«. Das Titelbild zeigt ein fantastisches Schachspiel des Bildhauers Stephan Bubner, den Michael Böttger auf Seite 18 vorstellt.
Als ich die Titelseite für unser Weihnachtsthema »Dresdner Pappe« gestaltete, wollte ich mit den vergrößerten kleinen Weihnachtsschmuck-Kunstwerken deren Vielfalt und Schönheit zeigen – soweit das eben geht, ohne die prächtige Goldprägung des Originals adäquat reproduzieren zu können. Aber der mit fossilen Brennstoffen beheizte Dampfer hat schwere Schlagseite.
Von Tieren – und Nachbarn: Friedrich Schiller dichtete 1804 für den »Wilhelm Tell« »Mit dem Pfeil, dem Bogen …«, in dem es in der dritten Strophe heißt »… was da kreucht und fleucht«. Wir thematisieren in dieser Ausgabe die Tierwelt – auch angesichts der aktuellen Diskussion um den Umwelt- und Artenschutz.
Dieses Augustheft widmet sich neben der Verabschiedung unserer tatkräftigen Stadtbezirksamtsleiterin Sylvia Günther und einer kleinen, aber erfreulichen Elbhangfest-Nachlese vor allem dem Thema »Bauen«, zu dem auch ein von Prof. Langner von Hatzfeldt eingereichter Beitrag wider die Hochhausbauerei und Stadtbildzerstörung in Dresden gehört.