Editorial April 2006

In einer bewegenden Trauerfeier in der Loschwitzer Kirche nahm am 17. März eine große Gemeinde Abschied von Professor Wolfram Steude. Er hatte einen hohen Anspruch, auch an die Arbeit des Elbhang-Kuriers.

Jürgen Frohse

Jürgen Frohse

So übte er offen Kritik, zum Glück selten, ließ die Orthografie zu wünschen übrig. Er war aber auch Autor schöner und wich­tiger Beiträge über Gottfried Schmiedel, Sibil Moholy-Nagy, die Geschichte des Künstlerhauses oder über den Sinn und die Aufgaben eines Ortsvereines. Er wird uns als Autor und Mentor fehlen.

Der Elbhangfest-Verein schlug die Fotografin und Professorin Evelyn Richter für den Dresdner Kunstpreis vor und der Ortsverein Loschwitz-Wachwitz ehrte sie in einer Veranstaltung, dem „Stammtisch“, im letzten Monat – Grund genug, sie auch im Elbhang-Kurier ausführlich zu würdigen. Dass wir dabei auf Persönlichkeiten des Elbhanges, auf Dieter Hoffmann und Karl Bellmann, stießen, war eine Überraschung und der Beginn einer spannenden Detektivarbeit in die Loschwitzer Kulturszene der fünfziger Jahre (siehe nebenstehender Beitrag).

Die vierte Ausgabe im Jahr ist auch immer für einen Aprilscherz gut. Er ist versteckt in den aktuellen Nachrichten und aufgrund seines spitzen Tones wohl auch zu finden. Dass die Schilderbrücke am Blauen Wunder entfernt werden soll, ist allerdings keine „Ente“. Das Regierungspräsidium besteht darauf, auch wenn es die Bürger des Elbhanges um Geduld bittet. Erst muss ein „Ersatzstandort“ gefunden werden.

Ein Leserbrief von Bärbel Wittig und Hans-Dieter Freudenberg wirft dem Elbhang-Kurier einseitige Berichterstattung im Fall der Waldschlößchen-Brücke vor. Das mag bis zum Bürgerentscheid auch zugetroffen haben – seither versuchen wir jedoch, Polemik zu vermeiden. Leserbriefe sind aber von der Redaktion unbeeinflusst und auch die  „andere Seite“ kann jederzeit zu Wort kommen – so sie uns schreibt.

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