Editorial November 2008

Wenn wir allein dem Kalender-Journalismus verpflichtet wären, könnten wir mühelos den Elbhang-Kurier mit Geburtstagsgrüßen, Gedenkbeiträgen, Erinnerungen oder Nachrufen füllen.

Auch die vorliegende Ausgabe weist auf zahlreiche Anlässe hin, die aus Platzgründen nur andeutungsweise (oder gar nicht) gewürdigt werden können. Ein Name sei dennoch genannt. Der Jubilar Otto-R. Wenzel, der seinen 70. Geburtstag feiert (S. 14) und im September mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt wurde, betont, dass er nie allein, sondern stets im Team gehandelt hat.

1992, als sich der EHK gründete, suchten wir auch den Ortsverein Loschwitz-Wachwitz als Verbündeten und bekamen einen Termin zur Vorstandssitzung: damals im Wohnzimmer von Gudrun und Otto-R. Wenzel.

Es gibt also viele Anlässe zum Feiern, zumal Dresden im November (Schach-)Olympiastadt ist (S. 3). Gleichzeitig droht der ebenfalls weltweit geachtete Welterbetitel verloren zu gehen, es sei denn, die auf Seite 11 angedeutete „Lösung des Konflikts“ würde Realität.

Indes wird eine Nahverkehrslösung Wirklichkeit: die direkte Busverbindung 84 vom Schillerplatz über Rochwitz nach Bühlau (S. 5). Nach diesem „Durchbruch“ sollte es nicht mehr lange dauern, bis auch die Buslinie 86 Heidenau-Striesen nicht am Niederwaldplatz, sondern am Schillerplatz endet (oder gar mit der Linie 84 verbunden wird). Das wird nicht ohne bauliche Maßnahmen gehen, die in diesem Heft mehrfach angesprochen werden. Der Körnerplatz (Nr. 6) ist inzwischen rundum denkmalpflegerisch saniert, am Schillerplatz 4/5 lässt eine Bauanzeige hoffen, an der „Baustelle“ Tolkewitzer Straße neben dem Vitanas-Haus entsteht allerdings „nur“ ein Parkplatz.

Wesentlich spektakulärer ist es, dass der Elbhang zunehmend zum Gegenstand der „Weltliteratur“ wird. Mit unserem Abonnenten Uwe Tellkamp werden wir demnächst ins Gespräch kommen, während der andere „Elbhangbeschreiber“ Marcel Beyer mit „Kaltenburg“ (dafür erhält er am 29. November den „Arras-Preis“) im BuchHaus Loschwitz (S. 4) ja schon vor Wochen zu Gast war.

    Jürgen Frohse/ Dietrich Buschbeck    

 

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