Editorial Dezember 2010

Der Weihnachtsmann kann eine liebevolle Erscheinung sein. Ihn in jedem Kaufhaus und jedem Einkaufszentrum zu treffen, nervt.

Jürgen Frohse

Jürgen Frohse

Auch „Kling, Glöckchen, klingelingeling“ will man nicht mehr hören, wenn es aus jedem Lautsprecher tönt – Verkaufsstrategien, die das Gegenteil bewirken. Dass Verkaufskultur auch in diesen Wochen möglich ist, zeigen jedes Jahr der Loschwitzer Weihnachtsmarkt und andere kleine Märkte, auf die wir hinweisen.

Der Advent mit althergebrachten Sitten und Bräuchen, dem Weihnachtsschmuck in den Wohnungen, den verschiedenen Lecke­reien und kulturellen Angeboten bescheren aber auch ruhige Stunden, ohne dass er „tümeln“ muss. Einen relativ neuen Brauch, den lebendigen Ad­ventskalender „von Haus zu Haus“, stellen wir am Beispiel der Loschwitzer Kirchgemeinde vor, obwohl er auch in Bühlau und anderen Dresdner Gemeinden zelebriert wird. Wir weisen auf die besonderen Weihnachtsausstellungen in Dresden hin und in den Kulturnachrichten findet man viele weihnachtliche Themen. Eine Aufführung des VOCAL CONCERT Dresden war es uns wert, sie ausführlich vorzustellen.

Aber auch im „Weihnachts-Kurier“ sind aktuelle Dinge mitzuteilen. Am Rissweg streitet man sich über geplante Häuser, und die Lernbehindertenschule auf dem Weißen Hirsch soll geschlossen werden. Die Nachricht über den Baubeginn am Elbe-Hotel könnte auch unter der Überschrift stehen: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Wir hoffen, dass es nicht wieder eine „Ente“ ist, die uns der Bauherr vor Weihnachten auftischen will.

Diese Kurier-Ausgabe platzte trotz ihrer 32 Seiten aus den Nähten. Einige Beiträge finden Sie deshalb auf unserer Internetseite. Manchmal trifft es auch einen Leserbrief, der nicht veröffentlicht werden kann. Einen besonderen holten wir aus aktuellem Anlass aus der Ablage: Uwe Tellkamp sandte uns 1999, als er noch unbekannt, aber schon Elbhang-Kurier-Leser war, das Gedicht „Hesperus“.

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