Editorial Mai 2014

Obwohl der Platz am Loschwitzer Elbufer keinen offiziellen Namen hat, wird er als Festplatz bezeichnet. Um einen Parkplatz an dieser Stelle zu verhindern, wird es am 11. Mai hier einen Brunch mit vielen Tischen, weißen Decken und Blumen darauf geben. Ein Festplatz, wie man ihn sich vorstellt (Seite 3).

Jürgen Frohse

Jürgen Frohse

Gentrifizierung ist ein relativ neuer Begriff für einen strukturellen Wandel in großen Städten. Der Ausbau von einfachen, bezahlbaren Wohnungen in exklusive „Lofts“ oder ähnliches findet am Elbhang seit dem Umbruch 1989 statt. Die Auswirkungen sind nicht ganz so dramatisch wie am Prenzlauer Berg in Berlin. In Loschwitz wurden sie durch  das Sanierungsgebiet abgefedert, es gibt viele kleine Häuser im privaten Besitz am Elbhang, und es existierten noch einige, unsanierte Häuser mit günstigen Mieten. Und dennoch wurden viele Mieter aus ihren Wohnungen verdrängt. Ein Haus in Wachwitz, die „Alte Post“, wurde jetzt saniert. Ehemalige Mieter und der neue Besitzer äußern sich (Seite 7) Um ein differenziertes Bild zu bekommen, sollte man beide Seiten hören.

Das Elbhangfest wird wieder stattfinden –  nach den finanziellen Verlusten im letzten Jahr keine Selbstverständlichkeit und nur möglich, weil Viele das Fest durch Spenden retteten. Ein erstes Highlight stellen wir in dieser Ausgabe vor: Ein Konzert im Wasserwerk Hosterwitz (Seite 10).

Mit unserer Kritik am geplanten Erweiterungsbau der Schillerschule lösten wir viele Reaktionen aus (Seite 27). Positiver Nebeneffekt: Schüler und Leitung der Schule, bei der Diskussion im Ortsbeirat noch uninteressiert fehlend, engagierten sich für den Neubau und meldeten sich im Stadtrat lautstark zu Wort.

 

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