Wanitschke-Brunnenfest in Görlitz

Die letzte von Bildhauer Vinzenz Wanitschke (gestorben im März 2012) gestaltete Brunnenplastik „Die Tanzende“ wurde im Beisein seiner Witwe am 21. September in Görlitz im Rahmen eines Brunnenfestes eingeweiht.

Eindruck vom Brunnenfest Foto: Ernst Hirsch

Eindruck vom Brunnenfest
Foto: Ernst Hirsch

Die Übergabe war Bestandteil eines zweitägigen Straßenfestes, mit dem die innerstädtische Neugestaltung der Berliner Straße – vorzugsweise als Fußgängerzone – abgeschlossen wurde. Bei dieser Gelegenheit würdigte der Görlitzer Bürgermeister Dr. Wiehler (für Dresdner Ohren ungewohnt: in bemerkenswert freier Rede) das städtebauliche und künstlerische Vorhaben, bei dem die Görlitzer Bürger Mitspracherecht hatten.

 

 

Freund und Mitstreiter Professor Helmut Heinze, Bildhauer aus Dresden, würdigte Wanitschkes Lebenswerk in einer unverwechselbaren, fast akademischen Laudatio und erinnerte die große Festversammlung (mit zahlreichen Dresdner Gästen) an Wanitschkes Begabung, öffentliche Räume mitzugestalten und zu interpretieren. Noch im Juni 1989 hatte Wanitschke in Fellbach (vorausschauend?) mit einer preisgekrönten Plastik „Gezählte Tage“ auf das sich abzeichnende Ende der DDR angespielt. Ebenso „verspielt“ war das Rahmenprogramm des Brunnenfestes: das (elbhangverwandte) „trio enfirrado“ und perfekte Dresdner Tango-Paare erinnerten musikalisch und tänzerisch an die Vorgeschichte des Brunnenplatzes, an dem ein stadtbekanntes Tanzcafé (heute ein einladendes Café) die Szene beherrscht(e).

Getagged mit: , , , , ,
Veröffentlicht unter Zusätzliche Artikel online