Der Verschönerungsverein Weißer Hirsch gibt ein umfassendes Buch zum Lahmann-Areal heraus: „Dr. Lahmanns Sanatorium“
Als zweite große Neuerscheinung nach dem erfolgreichen Loschwitz-Buch präsentiert unser Verlag in seinem Jubiläumsjahr am 17. Dezember auf dem Weißen Hirsch eine Neuerscheinung für alle Freunde der Ortsgeschichte des Weißen Hirsch und der Naturheilkunde: „Dr. Lahmanns Sanatorium Bad Weißer Hirsch bei Dresden – Von der Blütezeit zur Legende, vom Verfall zu neuer Nutzung“.
In diesem reich bebilderten Werk (311 überwiegend farbige Abbildungen) wird die gesamte Entwicklung des nach dem berühmten Naturheilarzt Dr. Heinrich Lahmann benannten Areals seit 1839 nachgezeichnet: Von den Anfängen als „Fridabad“ über die Blütezeit des Sanatoriums bis zum Ersten Weltkrieg, dem allmählichen Niedergang bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges, der Nutzung des Geländes als Lazarett der Roten Armee. Es erzählt von den langen Jahren des Verfalls danach und schließlich über die Rettung „fünf Minuten vor Zwölf“, als die Baywobau Dresden den Kauf des Geländes wagte. Sie ließ eine neue Nutzung als Wohnanlage Wirklichkeit werden.
Die Medizinhistorikerin Marina Lienert erzählt über die Entwicklung des Sanatoriums und seine Kurgäste. Der Architekt Dieter Schölzel recherchierte die Geschichte der regen Bautätigkeit auf dem Gelände, die auch durch vier extra für das Buch gezeichnete Karten in den wesentlichen Phasen und natürlich zahlreiche Abbildungen visualisiert wird. Der Restaurator Christoph Schölzel erzählt über die Anfänge des Kurbetriebes auf dem Weißen Hirsch, die Villen des Lahmann-Sanatoriums und ging den vielfältigen Quellen über Literaten im Lahmann-Sanatorium und das Sanatorium in der Literatur nach. Er beschreibt auch das Lazarett der Roten Armee – 1946 bis 1991, u. a. in einem Interview mit einer russischen Zeitzeugin.
Die Ortskundigen Sybille Streitenberger, Peter Rauch und Michael Böttger berichten über die Auswirkungen auf den Ort Weißer Hirsch, Werbung und Druckerzeugnisse im Lahmann-Sanatorium und im Kurort Weißer Hirsch sowie Bürger-Engagement zugunsten des ehemaligen Lahmann-Sanatoriums.
Weitere Zeittafeln geben Einblick in die staatlichen und kommunalen Aktivitäten zur Rettung des Sanatoriums sowie den Gesamtüberlick über die Geschichte des Areals. Berndt Dietze, Geschäftsführer der Baywobau Niederlassung Dresden, schrieb für das Buch über das bisher schwierigste Bauvorhaben seines Berufslebens.
Eine ausführliche Bibliografie zu Dr. Lahmann wurde von Marina Lienert mit Hilfe von Soja Nazarov zusammengetragen. Ein Personenregister ist ebenfalls enthalten.
Die wohl opulenteste Sammlung von historischen Abbildungen und Dokumenten sowie Fotografien aus jüngerer Zeit lässt die Lektüre des Buches auch zu einem visuellen Vergnügen werden.
Buchpräsentation am 17. Dezember, 18 Uhr
- im Saal am Delizia, Bautzner Landstraße 6
- 17 Uhr Auftakt mit Führung durch den Dr.-Lahmann-Park mit Michael Böttger/igeltour, Treff am Lahmann-Relief Stechgrundstraße.
- 18 Uhr Buchpräsentation im Saal am Restaurant „Delizia“
- Als musikalischen Rahmen spielt Peter Setzmann „Vorweihnachtliche Melodien wie bei Lahmanns“. Stellvertretend für das Autorenteam sprechen Marina Lienert über neue Forschungsergebnisse zu Lahmann und Detlef Streitenberger über die Wechselwirkungen zwischen dem Sanatorium und dem Weißen Hirsch.