Wir erinnern…

…an Graf Camillo Marcolini und den Grafiker und Bildhauer Friedrich Brodauf.

Wir erinnern…

… an den aus Italien stammenden sächsischen Kabinettsminister (vormals königlicher Silberpage, Oberhof- und Oberstallmeister, Direktor der Kunstakademie und der Meißner Manufaktur) Graf Camillo Marcolini (1739 – 1814), der vor 200 Jahren am 10. Juli in Prag starb. Neben seinen zahlreichen Dresdner Besitzungen (u. a. das ursprüngliche Waldschösschen-Areal) prägte er auch das Pillnitzer und Hosterwitzer Landschaftsbild, wo noch heute die „Nußallee“ seine ehemaligen Domizile Plantagengut und das spätere Keppschlossgelände, wo er einen Weinberg besaß,
verbindet.

… an den Grafiker und Bildhauer Friedrich Brodauf (1872 – 1939) anlässlich seines 75. Todestages am 16. Juli. Sein Grab, das er sich wohl auf dem Waldfriedhof Weißer Hirsch ausgesucht hatte (er wohnte am Rißweg 14b und hatte sein Atelier am Materniweg 14, siehe Elbhang-Kurier November 2013, Seite 14), befindet sich in Edwards/Californien, wo er während einer Besuchsreise starb. Am Eingang des Weißer-Hirsch-Friedhofes steht aber seit 1926 ein von ihm geschaffener Obelisk, der an die Gefallenen des Ersten eltkrieges erinnern soll (der Elbhang-Kurier wird in der Augustausgaabe darauf eingehen). Brodauf pflegte eine enge Zusammenarbeit mit dem Loschwitzer Architekten Rudolf Kolbe. Seine zahlreichen Porträtbüsten befinen sich zumeist in privater Hand, und seine einstmaligen „Eisplastiken“ im Kurpark Weißer Hirsch sind leider dahingeschmolzen. Noch immer fehlt ein Brodauf-Porträt im „Künstlerbuch“ (II) – wer kann helfen?

Getagged mit: , ,
Veröffentlicht unter Bildende Kunst, Der Elbhang-Kurier, Kunst und Kultur, Zusätzliche Artikel online