Holger Friebel zur Dampfer-Misere
An die Arbeit! Gemeint ist die Arbeit, die Werte schafft und etwas »bewegt«, wo technisches Verständnis, aber auch Muskelkraft, Ausdauer und Wetterfestigkeit gebraucht werden. Die Baubranche sucht händeringend nach Facharbeitern und Nachwuchs, gutsituierte Handwerksfirmen bieten schon »Begrüßungsgeld« von 4.000 Euro – und keiner kommt! Woran liegt es?
Wenn sich die Füchse in der Dresdner Heide »Gute Nacht« sagen, herrscht auf dem Weißen Hirsch noch längst keine Funkstille: Sogar Umweltbürgermeisterin Eva Jähnigen reiste mit ihrem E-Bike zum »Politischen Nachtgebet« an, das die dortige evangelische Kirchgemeinde im Juni dem Thema »Klimawandel – Zeit zum Handeln« widmete.
Als wir den Beitrag zur Situation der Gaststätten konzipierten, stellten wir uns auch ein Titelbild mit vielen Gastronomen vor. Es zu organisieren war eine Herausforderung. Natürlich hatten die Restaurant- und Cafébesitzer kurz vor den Wiedereröffnungen viel um die Ohren. Dennoch fanden sich elf am Blauen Wunder zusammen…
Vor 75 Jahren endete der von den deutschen Nazis und ihren zahllosen Mitläufern und -marschierern entfesselte Zweite Weltkrieg. Hitlers wahnwitziges Umsichschlagen gleichzeitig gegen den »Westen« und den »Osten« gipfelte in Massenmorden an Juden, Sinti und Roma. Es ist unglaublich, dass diese Verbrechen heute wieder von Einigen verharmlost werden!
Die schönste Geste in »Zeiten von Corona« kommt für mich aus Spanien. Da applaudieren Tausende täglich zu einer festen Zeit auf ihren Balkonen, um Ärzten, Schwestern und Pflegern zu danken. Was diese in Italien und Spanien schon leisten und was hier noch zu erwarten sein wird, war bisher nicht vorstellbar.
Redaktionsschlussbedingt kann unser Titel erst in diesem Februar dem Abschied von Peter Schreier† gewidmet werden. Sehr persönliche Erinnerungen von Biografie-Autor Dr. Jürgen Helfricht und dessen Sohn Hermes, heute selbst Kapellmeister, erinnern an den Loschwitzer Weltstar. Fotograf Ulrich Hässler stiftete uns dafür zwei besonders eindrückliche Porträtfotos.
Im letzten Jahr erreichte uns Kritik, dass wir kaum noch über Kunst und Künstler Beiträge veröffentlichen. In dieser Ausgabe ballen sich diese Themen – wir gehen »kunstvoll ins neue Jahr«. Das Titelbild zeigt ein fantastisches Schachspiel des Bildhauers Stephan Bubner, den Michael Böttger auf Seite 18 vorstellt.
Als ich die Titelseite für unser Weihnachtsthema »Dresdner Pappe« gestaltete, wollte ich mit den vergrößerten kleinen Weihnachtsschmuck-Kunstwerken deren Vielfalt und Schönheit zeigen – soweit das eben geht, ohne die prächtige Goldprägung des Originals adäquat reproduzieren zu können. Aber der mit fossilen Brennstoffen beheizte Dampfer hat schwere Schlagseite.
Von Tieren – und Nachbarn: Friedrich Schiller dichtete 1804 für den »Wilhelm Tell« »Mit dem Pfeil, dem Bogen …«, in dem es in der dritten Strophe heißt »… was da kreucht und fleucht«. Wir thematisieren in dieser Ausgabe die Tierwelt – auch angesichts der aktuellen Diskussion um den Umwelt- und Artenschutz.
Dieses Augustheft widmet sich neben der Verabschiedung unserer tatkräftigen Stadtbezirksamtsleiterin Sylvia Günther und einer kleinen, aber erfreulichen Elbhangfest-Nachlese vor allem dem Thema »Bauen«, zu dem auch ein von Prof. Langner von Hatzfeldt eingereichter Beitrag wider die Hochhausbauerei und Stadtbildzerstörung in Dresden gehört.
Das Elbhangfest fand zum 29. Mal am letzten Juniwochenende statt. Und doch ist es das erste Mal in 27 Jahren Elbhang-Kurier, dass wir in unserer Juli-Printausgabe nicht darüber berichten können. Allerdings gibt es heute, anders als 1992, unsere Internetseite, wo Sie ab 3. Juli Impressionen vom Fest finden können.
Für ein Porträt über René Pape konnten wir seine Kollegin und Nachbarin Annette Jahns als Autorin gewinnen. Eine Erinnerung an Clara Schumann war längst fällig – Justus Steinfeldt schrieb diesen Beitrag. Christian Mögel geht auf eine Notenspur am Elbhang. So kam eins zum anderen – dem »Hang zur Musik«.
Unser Titelfoto zeigt Kinder in Schornsteinfeger-Faschingskostümen. Das von Ute Häse zur Verfügung gestellte Bild inspirierte uns dazu, uns auf die Dächer zu begeben und die Arbeit der Schornsteinfeger gestern und heute zu betrachten, die gerade in der Heizperiode von großer Bedeutung war und immer noch ist (Seiten 3 – 9).